Gegen den Blockchain-Unternehmer Alex Tapscott wurde von der US-Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet über 22.000 Euro verhängt, wie aus einem Dokument vom 14. Mai hervorgeht.

Tapscott ist der CEO von NextBlock Global. In dem Dokument erklärte die SEC, dass weder das kanadische Unternehmen noch dessen Wertpapiere jemals bei der Kommission registriert worden seien.

Gegen den 33-Jährigen und sein Unternehmen wurde außerdem eine Unterlassungsanordnung erlassen, derzufolge weitere Verstöße gegen das Wertpapiergesetz zu unterlassen sind.

Laut der SEC wurde NextBlock im Juni 2017 von Tapscott und drei weiteren Personen gegründet, um in Blockchain-Unternehmen und damit in Verbindung stehende digitale Vermögenswerte zu investieren.

Bei einem Offering, bei dem umgerechnet rund 14,3 Mio. Euro aufgebracht worden seien, hätten der Unternehmer und sein Unternehmen falsche Aussagen gemacht. Es wurde behauptet, dass vier führende Blockchain-Experten als Berater tätig seien. Die SEC erklärt in dem Dokument weiter:

"Diese Falschdarstellungen waren Teil des Verkaufsarguments bei der Kapitalbeschaffungsmaßnahme von NextBlock. Es wurde behauptet, dass NextBlock und Tapscott Zugang zu Meinungsbildnern, den besten Unternehmern und den bekanntesten Persönlichkeiten der Blockchain-Community hätten und fabelhafte Beziehungen zu diesen hätten. NextBlock und Tapscott wussten oder hätten wissen müssen, dass diese Aussagen gegenüber den Anlegern über diese Berater nicht korrekt waren."

Die SEC erklärte, dass dieses Verhalten einen Verstoß gegen das Wertpapiergesetz darstelle.

Anfang dieser Woche hat die kanadische Wertpapierbehörde Ontario Securities Commission eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 132.000 Euro gegen Tapscott verhängt. Er war im Rahmen des Vergleichs auch damit einverstanden, Ethikseminare an kanadischen Business Schools zu leiten. Gegen NextBlock selbst wurde eine Strafe in Höhe von umgerechnet rund 464.000 Euro verhängt.

Diese zuvor verhängten Geldstrafen wurden bei der Entscheidung der SEC berücksichtigt.

Die Kontroverse um NextBlock entstand im Jahr 2017, als Forbes die vier Prominenten, die als Berater aufgeführt waren, auf diese Aussagen angesprochen hatte. Unter diesen war auch der Ethereum-Gründer Vitalik Buterin. Alle vier dementierten eine Beteiligung. Das hat das Unternehmen dazu gezwungen, das Geld an die Investoren zurückzugeben.