Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) hat Eran Eyal, dem Gründer von Shopin, vorgeworfen, ein betrügerisches Initial Coin Offering (ICO) organisiert zu haben.

In einer Pressemitteilung vom 11. Dezember macht die SEC geltend, dass der Geschäftsmann und sein Unternehmen Hunderte von Investoren in einem ICO betrogen hätten. Bei dem ICO wurden von August 2017 bis April 2018 mehr als 42 Millionen Dollar eingesammelt. Nach Angaben der SEC sei die Ausgabe des Shopin-Tokens nicht wie erforderlich registriert worden.

Eyal versprach den Investoren, die Mittel aus dem Token-Verkauf zur Erstellung von Blockchain-basierten Käuferprofilen zu verwenden. Diese Profile sollten anschließend die Kaufhistorie der Kunden bei Online-Händlern verfolgen und auf der Grundlage dieser Informationen Produkte empfehlen. Eyal schuf jedoch nie eine entsprechend funktionierende Plattform. Marc P. Berger, Direktor des New Yorker Regionalbüros des SEC, sagte:

"Wie in der heutigen Klage vorgetragen, will die SEC Eyal und Shopin dafür verantwortlich machen, unschuldige Investoren mit falschen Behauptungen zu Geschäftsbeziehungen und Verträgen betrogen zu haben, die sie sich zur Unterstützung eines Blockchain-basierten universellen Käuferprofils gesichert hatten [....] Privatanleger, die eine Investition in ein digitales Asset in Betracht ziehen, das der Definition eines Wertpapiers entspricht, müssen wahrheitsgemäß die gleichen Informationen erhalten wie bei jedem traditionellen Wertpapierangebot."

Darüber hinaus soll Eyal über die Bildung von angeblich bestehenden Partnerschaften mit etablierten Einzelhandelsgeschäften gelogen haben, obwohl es in Wirklichkeit keine solchen Partnerschaften gab.

Die SEC behauptet außerdem, Eyal habe Anlegergelder zur Deckung persönlicher Ausgaben missbraucht. Von der SEC heißt es dazu:

"Eyal benutzte über 500.000 US-Dollar an Investorengeldern für Ausgaben wie Miete, Einkäufe im Einzelhandel, Vergnügung, Tickets für philanthropische Veranstaltungen und einen Dating-Service, versäumte es aber, den Investoren mitzuteilen, dass er alle Einnahmen für seinen eigenen Vorteil verwenden würde."

Die Kommission hat Eyal und Shopin wegen Verstoßes gegen die Betrugsbekämpfungs- und Registrierungsbestimmungen der Bundeswertpapiergesetze angeklagt und beantragt Unterlassungsansprüche, Vollstreckung mit Vorzugszinsen sowie zivilrechtliche Geldstrafen. Die SEC strebt auch ein Verbot gegen Eyal und Shopin an, um ihnen die Teilnahme an zukünftigen verbrieften Token-Angeboten zu untersagen.

Eyal war zuvor wegen Anlegerbetrugs um 600.000 US-Dollar angeklagt worden, da er die Mitarbeiter und Kunden seines vorherigen Startups Springleap nicht wie vereinbart vertreten hatte.