Das Bundesgericht von Australien hat ein Ausreiseverbot für die Person John Bigatton verhängt und gleichzeitig dessen Konten eingefroren, da dieser in das betrügerische Schneeballsystem Bitconnect verwickelt sein soll. Dies berichtet der Sydney Morning Herald am 5. Januar.

Bigatton soll als Direktor und Aktionär der Bitconnect International PLC eingetragen sein, außerdem ist er der einzige Vertreter von Bitconnect Australien. Seine Ehefrau Madeline Bigatton ist alleinige Direktorin und Aktionärin der Firma JB Investment Management, deren Vermögenswerte ebenfalls eingefroren wurden, da sie Verbindungen zu John Bigatton aufweist.

Laut Bericht ist Frau Bigatton seit März 2018 untergetaucht, bisher ohne jede Spur. Ihr Mann soll allerdings nichts mit ihrem Verschwinden zu tun haben, wie die Zeitung anmerkt.

Das Einreiseverbot und die Einfrierung der Konten wurde auf Grund der australischen Unternehmen-Aufsichtsbehörde ASIC veranlasst, da diese sich zurzeit die geschäftlichen Aktivitäten von Herrn Bigatton untersucht. Die ASIC soll die genannten Schritte schon im Dezember beantragt haben, das Bundesgericht hat diesen aber jetzt erst stattgegeben. Das Gericht fordert Bigatton in diesem Zusammenhang auf, alle weiteren Konten und Krypto-Vermögen offenzulegen.

Wie Cointelegraph im Januar des vergangenen Jahres berichtete, hat der texanische Beauftragte für Wertpapieraufsicht eine Unterlassungsaufforderung an Bitconnect ausgestellt, da die Firma Wertpapiere ohne entsprechende Zulassung angeboten hatte.

Im gleichen Monat sprachen auch die Aufsichtsbehörden von North Carolina ähnliche Warnungen gegenüber Bitconnect aus, woraufhin die Plattform und deren Kryptobörse gänzlich geschlossen wurden, wodurch der zugehörige BCC-Coin damals um 87% abgestürzt ist.

Anschließend reichten die Nutzer von Bitconnect im Januar eine Sammelklage gegen die Firma ein, da das Geschäftsmodell ein betrügerisches Schneeballsystem gewesen sein soll, das dadurch illegal 2,6 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet hat.