Im US-Kongress wurde ein Gesetzentwurf erneut eingebracht, der persönliche Kryptowährungstransaktionen von der Besteuerung als Kapitaleinkünfte befreien soll.
Änderungen im Gesetzesentwurf
Der Gesetzesentwurf trägt den Titel "Gerechte Besteuerung von virtuellen Währungen 2020" und sieht eine Befreiung für Ausgaben für virtuelle Währungen vor, die als persönliche Transaktionen gelten. Benutzer müssten dann nicht angeben, wenn sie Kryptowährungen ausgegeben haben, deren Wert sich im Verhältnis zum US-Dollar für tägliche Ausgaben geändert hat.
Die Abgeordneten Suzan DelBene und David Schweikert stellten den Gesetzentwurf heute, am 16. Januar, vor. Schweikert stellte im Jahr 2017 eine alte Version dieses Gesetzes vor, die eine wesentlich umfassendere Ausnahme vorsah.
Das aktuelle Steuerrecht ringt mit Kryptowährungen, da sie sich manchmal wie Anlagen, manchmal wie Rohstoffe und manchmal wie andere Währungen verhalten. Diese letzte Art von Transaktion will der Gesetzesentwurf für Krypto-Händler und Nutzer vereinfachen.
Aktuelles Problem und vorhergehender Gesetzesentwurf
Derzeit könnte das IRS Kryptobenutzer für die Zahlung von Steuern auf unbewusst erzielte und realisierte Gewinne zur Kasse bitten. Grundlage hierbei wäre ausschließlich der Wert ihrer Kryptos zum Zeitpunkt des Kaufs. Ein solches System würde die Verwendung von Krypto als Währung äußerst umständlich innerhalb der USA machen.
Das neue Gesetz würde die Steuerzahler von der Meldepflicht befreien, solange die Gewinne unter 200 US-Dollar liegen. Das wäre im Allgemeinen nur bei größeren Käufen oder wilden Bullenmärkten der Fall. Die vorherige Version des Entwurfs hätte die Grenze bei 600 US-Dollar gesetzt.
Der Gesetzentwurf würde eine neue Kategorie innerhalb der bestehenden IRS-Ausnahmen von der Klassifizierung als Bruttoeinkommen ergeben.
Weitere Probleme mit der US-Besteuerung
Die Besteuerung von Kryptowährungen hat sich in den USA als eine beträchtliche Herausforderung erwiesen. Im Dezember schickten acht Kongressteilnehmer einen Brief an das IRS und baten die Steuerbehörde, die Regeln für die Meldung von Einkünften aufgrund von Hard-Forks oder Air Drops zu klären.
Im vergangenen Jahr, kurz vor dem Stichtag der Steuererklärung im April, haben 21 Vertreter einen ähnlichen Brief an das IRS geschickt und sich ebenfalls unzufrieden mit der aktuellen Situation gezeigt.
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