Die Londoner Marktforscher von CryptoCompare haben die neueste Auflage ihres Rankings der besten Kryptobörsen veröffentlicht. Bemerkenswert ist daran, dass Binance, die weltweit zweitgrößte Kryptobörse im Hinblick auf tägliches Handelsvolumen, es nicht mehr unter die Top-10 geschafft hat. Wie CryptoCompare am 19. November gegenüber Cointelegraph erklärt, spielt das Handelsvolumen in dem Ranking nur eine untergeordnete Rolle.

Die Top-10 Kryptobörsen laut dem Ranking sind: 1. Gemini, 2. itBit, 3. Coinbase, 4. Kraken, 5. Bitstamp, 6. Liquid, 7. OKEx, 8. Poloniex, 9. bitFlyer und 10. Bitfinex.

Binance fällt von 7 auf 12

Das Ranking von CryptoCompare wurde erstmals im Juni 2019 herausgegeben mit der Absicht, eine Rangliste der 100 wichtigsten Kryptobörsen der Welt darzustellen.

Damals schaffte Binance es immerhin auf Platz 7, während Gemini, die momentan erstplatzierte Kryptobörse, hinter Binance auf Rang 8 lag. Die amerikanische Kryptobörse Coinbase führte die Liste ursprünglich an.

Hackerangriff führt zu Punktabzug in der Sicherheit

Im neuen Ranking ist Binance nun auf Rang 12 gefallen. Charles Hayter, Mitgründer und Geschäftsführer von CryptoCompare, erklärt gegenüber The Block, dass Binance hauptsächlich durch den Hackerangriff vom Mai 2019 aus den Top-10 abgerutscht ist:

„Unser neues Ranking berücksichtigt auch erfolgreiche Hackerangriffe, für die wir den Kryptobörsen Punkte abziehen. Binance wurde erst kürzlich gehackt und hat deshalb in der Kategorie Sicherheit einen Abzug bekommen.“

Am 7. Mai wurde Binance Opfer eines großen Hackerangriffes, bei dem die Angreifer mehr als 7.000 Bitcoin stehlen konnten, die damals einen Wert von ca. 42 Mio. US-Dollar hatten. Binance gab daraufhin bekannt, dass gestohlene Kundengelder durch Notfallreserven vollständig abgedeckt werden.

Ranking soll ganzheitliches Bild von Kryptobörsen zeichnen

Wie es in einer Pressemitteilung zum neuen Ranking von CryptoCompare heißt, sind in dieser Ausgabe mehr als 160 verschiedene Kryptobörsen berücksichtigt. In einer Studie, die das neue Ranking unterfüttert, hat CryptoCompare herausgefunden, dass lediglich 8% aller untersuchten Kryptobörsen einen externen Depotservice zur Verwahrung der eingezahlten Krypto-Vermögen nutzen. Lediglich 4% der Börsen bieten eine Möglichkeit an, Krypto-Vermögen gegen Hackerangriffe versichern zu können.  

Des Weiteren hat die Studie ergeben, dass das sogenannte Margin-Trading weiter an Marktanteil gewonnen hat. So liegt das Margin-Trading mittlerweile bei 62% des insgesamten Handelsvolumens, während es im Juni 52% waren.

Einer der Auslöser für die Herausgabe des Kryptobörsen-Rankings ist eine Studie aus dem vergangenen Jahr, aus der ersichtlich wurde, dass scheinbar 95% aller von Kryptobörsen angegebenen Handelsvolumen falsch sind. Die Krypto-Marktforscher von CoinMarketCap haben daraufhin eine neue Kennzahl entwickelt, die eine bessere Abbildung der tatsächlichen Liquidität der Kryptobörsen schaffen soll. Laut CryptoCompare Geschäftsführer Hayter reicht Liquidität allerdings nicht als Kennzahl aus, da Kryptobörse vollumfänglich bewertet werden müssten, so meint er:

„Wir haben Liquidität natürlich auch in unsere Bewertung einfließen lassen, wobei wir dabei besonders Tiefe und Breite berücksichtigen.“

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