Das Risiko-Ertrags-Verhältnis von Bitcoin (BTC) ist „von einem anderen Stern“ im Vergleich zu Amazon, der wohl stärksten Aktie der 2000er Jahre.

Zu diesem Schluss kommt zumindest einer der bekanntesten Krypto-Experten, der auch für die Anwendung des Stock-To-Flow Modells zur Berechnung der Kursentwicklung bekannt ist.

PlanB: Amazon ist im Vergleich zu Bitcoin nur normal

In einer neuen Grafik vergleich der Analyst PlanB am 24. Januar das Risiko-Ertrags-Verhältnis von Bitcoin mit Gold, amerikanischen Staatsanleihen, dem S&P 500 Aktienindex und der Amazon Aktie, wobei seine Darstellung deutlich aufzeigt, dass Bitcoin sich klar vom Rest des Feldes absetzen kann.

Die starken Verluste von Amazon im Jahr 2000, die durch den anschließenden Siegeszug des Unternehmens zwar mehr als ausgeglichen wurden, sorgen dafür, dass das Risiko-Ertrags-Verhältnis von Bitcoin um einiges besser ist als das von Amazon.

„Bitcoin…ist auf einem anderen Stern!“, wie es Krypto-Analyst PlanB zusammenfasst. Das Risiko-Ertrags-Verhältnis von Amazon sieht er hingegen als „eher normal“ an.

Der Kurs von Amazon konnte derweil in dieser Woche seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen, nachdem gemeldet wurde, dass das Telefon von Geschäftsführer Jeff Bezos im Auftrag von Saudi-Arabiens Kronprinzen gehackt wurde. Über die letzten sieben Tage geht es jedoch sowohl für BTC als auch für $AMZN nach unten, wobei der Rückgang von Bitcoin wohl durch den chinesischen Aktienmarkt bedingt ist.

Bitcoin risk-return vs. major investments

Risiko-Ertrags-Verhältnis von Bitcoin im Vergleich zu anderen Finanzprodukten. Quelle: PlanB/ Twitter

Auch in der Zukunft noch rentabel?

Die neuen Erkenntnisse von PlanB kommen nur wenige Tage nachdem Cointelegraph darüber berichtet hatte, dass Bitcoin auch andere Investitionsprodukte über einen vierjährigen Zeitraum deutlich ausgestochen hat.

In diesem Zusammenhang weist PlanB darauf hin, dass dieser vierjährige Zyklus auch weiterhin zu beträchtlichen Kurssteigerungen von Bitcoin führen könnte, da in diesen Abständen jeweils die „Halbierung“ der Anstiegsrate der Umlaufmenge erfolgt, was auch als „Halving“ bekannt ist.

Der Krypto-Experte Nick Szabo betont derweil, dass klassische Finanzprodukte durch Regierungen und Zentralbanken beeinflusst werden können, während Bitcoin frei von einer solchen Einflussnahme ist, weshalb sich die marktführende Kryptowährung besonders für Anleger mit geringer Zeitpräferenz bzw. Sparer lohnt.

Das Stock-To-Flow Modell, das PlanB als erster Analyst auf Bitcoin angewendet hat, hat die Kursentwicklung der Kryptowährung bisher relativ zuverlässig vorhergesagt. Laut den Berechnungen des Modells soll Bitcoin 2021 bis auf astronomische 100.000 US-Dollar klettern.

Auch die bayerische Landesbank hat das Stock-To-Flow Modell eingesetzt, um die zukünftige Entwicklung von Bitcoin zu berechnen, wobei die BayernLB zu ähnlich optimistischen Ergebnissen kommt, wie der Krypto-Analyst.

Die momentane Marktlage bestätigt die Prognosen des Modells, da der aktuelle Kursstand von 8.300 US-Dollar nur knapp tiefer liegt. Das Modell sieht einen Kurswert von 8.300 US-Dollar sogar als durchschnittlichen Prognosewert im Vorfeld auf das nächste „Halving“, das im Mai dieses Jahres ansteht. Danach soll es dann mit schnellen Schritten nach oben gehen.