Das bulgarische Finanzamt hat angekündigt, Prüfungsverfahren gegen Unternehmen einzuleiten, die Kryptowährungen verkaufen. Dies meldet die englischsprachige Zeitung novinite am 14. Januar.
Bei diesen Prüfungen soll die ordnungsgemäße Zahlung von Steuern und Sozialversicherungsabgaben kontrolliert werden, da die Behörde befürchtet, dass Kryptowährungen zur Umsatzverschleierung und Steuerhinterziehung genutzt werden.
Das bulgarische Finanzamt soll zuvor schon eine Umfrage unter Firmen durchgeführt haben, die Online-Plattformen für den Verkauf von Kryptowährungen — zum Beispiel Kryptobörsen — betreiben, woraufhin für neun Unternehmen Prüfungsverfahren angeordnet wurden.
Nachdem die entsprechenden Kontrollen abgeschlossen sind, will die Behörde die erhaltenen Informationen auswerten, um nachzuvollziehen, ob die Nutzer dieser Börsen ihr Einkommen aus dem Krypto-Handel versteuert haben.
In Bulgarien muss Einkommen, das durch den Verkauf von virtuellen Währungen generiert wird, in der Steuererklärung angegeben und als Gewinn aus Finanzanlagen berechnet werden. Hierfür fällt ein Steuersatz von 10% an. Unternehmen, die Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährungen erzielen, müssen für diese ebenfalls Einkommenssteuer zahlen.
Wie Cointelegraph heute außerdem berichtet, hat das Finanzamt von Dänemark eine Erlaubnis vom Obersten Finanzhofs des Landes erhalten, um Informationen über jegliche Handelsaktivitäten auf drei dänischen Kryptobörsen einholen zu dürfen.
Im Juli 2017 wurde zuvor hingegen berichtet, dass das amerikanische Finanzamt davon abgesehen hat, Informationen über jeden einzelnen Benutzer der Kryptobörse Coinbase abzufragen. Stattdessen wurde im November 2017 eine gerichtliche Anordnung vorgelegt, in der bestimmt wurde, dass lediglich Nutzer mit großen Handelssummen ihre Informationen offenlegen mussten. Davon waren insgesamt 13.000 Coinbase Nutzer betroffen.
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