Der chinesische Bitcoin-Miningriese Canaan Creative hat offenbar einen Antrag für einen Börsengang (IPO) in Höhe von 200 Millionen US-Dollar bei den US-Regulierungsbehörden eingereicht.

Report: Canaan will noch vor Bitmain an die Börse

Das geht aus einem am 31. Juli auf der lokalen Social-Media-Plattform WeChat veröffentlichten Bericht hervor, welcher behauptet, der Antrag liege bereits bei der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) vor.

Auch wenn Canaan im Westen weniger bekannt ist als Konkurrenten wie etwa Bitmain, handelt es sich um einen der drei wichtigsten chinesischen Betreiber von Bitcoin-Mining. Bitmain hatte Berichten zufolge geplant, Ende Juni einen Börsengang bei der US SEC einzureichen. Dieser Bericht würde - wenn er korrekt ist - bedeuten, dass Canaan Creative dem Konkurrenten zuvorgekommen ist.

Im März nahm Canaan Creative in seiner jüngsten Finanzierungsrunde zusätzliches Kapital auf. Der genaue Betrag blieb allerdings unbekannt. Dabei kamen keine neuen Investoren an Bord, alle neuen Barmittel sollen von bestehenden Geldgebern stammen.

Mit der IPO-Anmeldung sei Canaan der erste chinesische Marktteilnehmer, der sein Projekt erfolgreich auf den US-amerikanischen Markt gebracht habe, so der Bericht.

Industrie für Bitcoin-Mining konsolidiert weiter

Wie Cointelegraph berichtete, waren frühere IPO-Anträge auf Ablehnung gestoßen. Kanaan, Bitmain und Yibang hatten alle erfolglos versucht, in Hongkong einen Börsengang durchzuführen.

Als Bitmain im Dezember 2018 scheiterte wurde der damals sehr volatile Bitcoin-Markt als potenzieller Grund angeführt, warum die Behörden das IPO ablehnten. Der Mining-Sektor hatte im Vormonat durch nachgebende Bitcoin-Preise einen Rückschlag erlitten.

Sechs Monate später hat sich die Lage gewandelt. Der Bullenlauf von Bitcoin lässt den Mining-Sektor wiederauferstehen.