Die amerikanische Kryptowährung-Tauschbörse und Walletanbieter Coinbase wird erneut gerichtlich angeklagt. Die Anklage vom 2. März wurft Coinbase vor, Fonds, welche Nutzer per E-Mail sendeten und die von den Empfängern nicht eingefordert wurden, unrechtmäßig "einbehalten" zu haben. 

Die Sammelklage, welche beim United States District Court für den Nördlichen Bezirk von Kalifornien von der Restis Law Firm im Auftrag von zwei Coinbase-Nutzern eingereicht wurde, fordert die Rückerstattung der respektiven Gelder. Dies schließt auch jene Fonds ein, die über inzwischen abgelaufene E-Mail-Adressen eingeschickt wurden.

Die Klage impliziert nicht nur die zwei amerikanischen Kläger und Staatsbürger, die unabhängig voneinander in Michigan und Kalifornien wohnen, sondern auch potentielle weitere Coinbase-Nutzer, die von der unrechtmäßigen Einbehaltung unbeanspruchter Geldmittel per E-Mail betroffen sind.

"Vor 2017 hatten die meisten Menschen noch nicht einmal etwas von 'Bitcoin' oder Kryptowährungen gehört, daher wurden die meisten dieser E-Mails ignoriert.,”, führt das Gerichtsdokument an und schreibt in der Einleitung:

"Anstatt die Kläger und die Klasse über die unbeanspruchten Kryptowährungen zu informieren, oder jene Kryptowährungen an den Staat von Kalifornien zu übergeben, wie es das kalifornische Recht für nichtbeanspruchtes Vermögen verlangt [...], hat Coinbase die [Fonds] einbehalten."

Die Anklage, welche darüber hinaus Anschuldigungen gegen "Unfaire Geschäftspraktiken" erhebt, ist bereits der zweite große Vorwurf, der die größte amerikanische Krypto-Börse innerhalb weniger Tage ereilt.

Wie der Cointelegraph am 3. März berichtet war bereits im Dezember 2017 eine weitere, seperate Sammelklage eingereicht worden. Die Anklage richtet sich gegen Mitarbeiter von Bitcoin und wird ihnen Insiderhandel mit der in der unterstützten Anlage Bitcoin Cash vor.