Nasdaq, die zweitgrößte Aktienbörse der Welt, hat ihre Pläne für die Einführung von Bitcoin-Futures in der ersten Jahreshälfte 2019 bestätigt, wie die britische Tageszeitung Express am 3. Dezember meldet.
Wie zuvor berichtet, hatten zwei anonyme Quellen die Pläne schon im November an Bloomberg durchsickern lassen.
Gestern gab Joseph Christinat, Vize-Präsident der Medienkommunikation von Nasdaq, nun die offizielle Bestätigung und merkte dahingehend an, dass die Einführung nur noch von der Genehmigung der Aufsichtsbehörde für Futures- und Optionsmärkte (CFTC) abhängt. Allerdings sagt er auch, dass „dahingehend genug Arbeitsaufwand betrieben wurde, damit die Zulassung durchgeht und wir loslegen können“.
Weiter gab Christinat gegenüber dem Express an, dass die Börse schon „seit Jahren“ die Kryptobranche beäugt, weshalb sie „den Großteil“ von 2018 an den -Futures gearbeitet hat. Dem fügte er hinzu:
„Wir haben viel Geld und Kraft hier reingesteckt, um in der Lage zu sein, es jetzt umzusetzen. Wir sind schon seit längerer Zeit dabei, lange bevor der Markt abgestürzt ist, deshalb hat dies auch keinerlei Auswirkung auf unsere Veröffentlichung. Punkt. Ende. Wir ziehen das durch, ganz egal, was kommt.”
Aus dem Interview mit Christinat ging jedoch nicht hervor, ob die Bitcoin-Futures von Nasdaq im Barausgleich oder physisch erfüllt werden (also z.B. eine Auszahlung in BTC statt Fiat-Währung).
Auf den Optionsbörsen der CBOE und der CME Group gibt es seit Dezember 2017 schon Bitcoin-Futures, die im Barausgleich erfüllt werden, während die ersten Bitcoin-Futures mit physischer Erfüllung im Januar 2019 auf Bakkt eingeführt werden sollen. Die entsprechende Handelsplattform wurde von der Intercontinental Exchange (ICE), dem Betreiber der New Yorker Börse NYSE, entwickelt.
Im November 2017 hatte Nasdaq erstmals angedeutet, dass sie Bitcoin-Futures für Mitte 2018 plant, später wurde dieser Termin aber verschoben, um ein „einzigartiges“ Produkt zu entwickeln.
Wie berichtet, sollen die Nasdaq Futures Teil einer Reihe von „transparenten, regulierten und überwachten“ Finanzprodukten sein, die in gemeinsamer Partnerschaft mit der amerikanischen Investmentfirma VanEck auf den Markt gebracht werden.
VanEck wartet wiederum auf eine endgültige Entscheidung der amerikanischen Börsenaufsicht SEC bezügliches ihres Antrages für einen Bitcoin-ETF (börsengehandelter Fonds), den sie zusammen mit der Blockchain-Firma SolidX plant.
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