Cyberkriminelle versenden gefälschte E-Mails unter dem Namen der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA, wobei sie in diesen betrügerische Krypto-Investitionen bewerben. Dies berichtet das Nachrichtenportal FT Adviser am 22. Juli.

Der Betreff der angeblichen FCA E-Mail lautet „Garantierte Chance auf Profit“, auch Logo und Layout der Aufsichtsbehörde wurden von den Verbrechern täuschend echt übernommen. Im nachfolgenden Text heißt es, dass „Bitcoin zwar noch weit vom 20.000 US-Dollar Rekordhoch aus dem Jahr 2017 entfernt ist, dass Krypto-Experten allerdings von noch höheren Kurswerten im Jahr 2020 ausgehen“. Anschließend werden die Empfänger gebeten einem dubiosen Link zu folgen, der auf die betrügerischen Investitionsangebote verweist.

Die FCA hat bereits bestätigt, dass sie in keiner Verbindung zu den E-Mails steht. Gleichsam betont die Behörde, dass sie Anleger in einem solchen Schreiben niemals dazu auffordern würde, ihre Bankdaten offenzulegen. Dahingehend führt sie aus:

„Dieses Schreiben steht höchstwahrscheinlich mit dem Organisierten Verbrechen in Verbindung, weshalb wir dringlichst dazu raten, nicht darauf zu antworten. Bitte achten Sie auf Hinweise, dass eine E-Mail, ein Brief oder ein Telefonanruf nicht von uns stammt. Solche Anzeichen sind zum Beispiel Handynummern oder Telefonnummern aus dem Ausland, sowie E-Mailadressen, die auf Hotmail oder Gmail verweisen.“   

FCA mahnt Öffentlichkeit zur Vorsicht

Im Mai hatte die FCA berichtet, dass britische Anleger im Zeitraum von 2018 – 2019 mehr als 34 Mio. US-Dollar durch Krypto-Betrug verloren haben. In diesem Zusammenhang hatte die Aufsichtsbehörde auch schon ein Verbot von Krypto-Derivaten in Erwägung gezogen. FCA Direktor Mark Steward hatte deshalb explizit zur Vorsicht gemahnt:

„Betrüger können sehr überzeugend wirken, deshalb sollten Sie immer hellhörig werden und eigene Untersuchungen zu derjenigen Firma anstellen, in die Sie investieren möchten, um sicherzugehen, dass es sich dabei um ein seriöses Angebot handelt.“

Erst kürzlich hatte die FCA angekündigt, dass sie eine Studie durchführen wird, die ein mögliches Verbot von Kryptowährungen und Krypto-Derivaten untersuchen soll.

Anmerkung der Redaktion: Obwohl es sich in diesem Artikel um betrügerische E-Mails aus dem englischsprachigen Raum handelt, gelten die von der FCA genannten Warnhinweise auch für deutsche Anleger.