Die Ansichten und Meinungen, die hier aufgeführt werden, sind ausschließlich die des Autoren spiegeln nicht zwangsläufig auch die Ansichten von Cointelegraph.com wieder. Jeder Investment- und Handelsschritt birgt ein Risiko und man sollte gut recherchieren, bevor man eine Entscheidung trifft.

Die Marktdaten stammen von der HitBTC-Börse.

Globale Aktienmärkte: Erholungen möglich

Die meisten großen Aktienmärkte sind letzte Woche in eine Erholungsphase eingetreten. Sie haben 1,0 Prozent zugelegt, nachdem es die Woche zuvor zu einem starken Verkauf gekommen war. Der globale Handel war ruhig gegen Ende der Woche, da viele Märkte über Ostern am Freitag geschlossen waren. Manche werden in Europa auch am Montag zu sein.

Die Anleger erwarten nun positive Gewinnüberraschungen, um die Märkte nach dem ersten Quartal des Jahres weiter voranzutreiben. Der drohende Handelskrieg durch die Trump-Regierung und die Verluste für die Technik-Aktien sind in letzter Zeit Besorgnis erregend. Global führende Tech-Firmen, darunter Facebook und Amazon, stehen unter Druck und diese Besorgnis hat sich auf dem gesamten Markt breitgemacht, wodurch Investoren lieber keine Risiken mehr eingehen.

Zumindest kurzfristig sieht es so aus, als ob sich das ändert, wenn man die konsistenten positiven Wertentwicklungen auf den großen Aktienmärkten von letzter Woche betrachtet. Nichtsdestotrotz stehen die meisten Indexe einer Overhead-Resistance gegenüber, wenn sie weiter steigen. Das könnte den Fortschritt wieder dämpfen.

BSE Sensex: Bullenmuster

Der BSE Sensex 30 Index formte in der aktuellsten Korrektur einen potenziellen fallenden Bullenkeil, nachdem er im Januar ein Rekordhoch verzeichnen konnte. Wenn der Boden sich bei 32.483,84 bestätigt, was das Tief von vor zwei Wochen ist, dann kommt es zu einem Ausbruch nach oben, wenn der Kurs über die Downtrendlinie steigt. Das Hoch von 33.371,04 von letzter Woche und ein Zweiwochenhoch könnten als Vertreter für diese Linie fungieren. Der Boden hat sich über einige Monate in 2017 um den Support des 200-Tages-Durchschnitts (braun) und den vorherigen Support und Resistance formiert. Wenn multiple Support-Signale zusammenkommen, kann das die Bedeutung der Kurs-Supportzone noch erhöhen.

NVY0

Der Sensex hat damit den 200-Tages-Durchschnitt das erste Mal seit über einem Jahr berührt. Oft fungiert der 200-Tages-Durchschnitt als Support, wenn er als Support erreicht wird, nachdem der Kurs monatelang über ihm war. Ein Bullenkeil ist ein fortgesetztes Trendmuster. Und wenn dieses ausgelöst wird, besteht ein möglicher Auftrieb für den Kurs nach oben.

S&P 500 Index: Hält sich weiterhin am langfristigen Support beim 200-Tages-Durchschnitt

Der S&P 500 Index hat das erste Quartal des Jahres, zum Leid der Investoren, mit einem Verlust beendet. Das war das erste Mal seit dem dritten Quartal 2015 so. Dieses Verhalten stützt die These, dass die Zeiten für den Aktienmarkt sich ändern, da die Volatilität zunimmt. Ein Quartalsverlust zum ersten Mal seit Längerem erhöht die Chancen auf weitere Quartalsverluste und sorgt für weitere Unsicherheit unter Investoren, was die nächsten 6 bis 12 Monate zu erwarten ist.

SPX

Wie dem auch sei, letzte Woche ist der S&P 500 um 52,61 oder 2,04 Prozent gestiegen und hat mit 2.640,87 geschlossen. Dabei hat der Kurs den Support des 200-Tages-Durchschnitts zwei Wochen in Folge getestet. Man sollte nun auf eine stärkere Entwicklung von dieser wichtigen Supportzone mit einem Tief von 2.585,89 aus achten.

Nächste Woche werden Investoren den US Beschäftigungsbericht genau beobachten und bei der Reaktion des Markts nach Zeichen für eine Wandlung der Investorenstimmung Ausschau halten. Der Beschäftigungsbericht wird am Freitag veröffentlicht.

Kryptowährungen: Tiefer gehende Korrektur

Die angedrohte weitere Regulierung und die zunehmenden Angriffe auf das ICO-Modell durch Social-Media-Kanäle setzten die Kryptokurse unter Druck. Zuvor wurden erwartete schlechte Nachrichten manchmal ignoriert. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Twitter hat bestätigt, dass es dem Beispiel von Google und Facebook folgen und Kryptowährungswerbung verbieten werde. Dies gilt speziell für ICOs und Token-Verkäufe. Nach der Bekanntgabe des Umzugs von Binance nach Malta hat Bitfinex, eine der weltweit größten Kryptobörsen, bekanntgegeben, dass ein Umzug in die Schweiz in Betracht gezogen wird. Ein Wandel kann gut sein, aber schafft auch Unsicherheit. Und das beeinflusst die Stimmung der Investoren.

Krypto

Letzte Woche ist es wieder sehr schlimm gewesen. Drei der acht beobachteten Kryptowährungen (siehe Tabelle) haben unter ihren vorherigen Schwankungstiefs geschlossen. Diese Stürze haben bei diesen eine Fortsetzung des Bärentrends signalisiert. Dash, Ethereum, und Ripple erfüllen dieses Kriterium. Die anderen fünf, nämlich Bitcoin, Bitcoin Cash, IOTA, Litecoin, und Monero sind jeweils bedeutend gefallen und kommen ihren vorherigen Schwankungstiefs immer näher.

Seitdem haben sich die großen Kryptowährungen in letzter Zeit überwiegend im Gleichschritt bewegt. Es gibt eine relative schwäche, bestätige Signale für eine Fortführung des Bärentrends. Das könnte darauf hindeuten, was diese Gruppe noch erwartet. Kurzfristig sieht es so aus, als ob es einen Support um die Tiefs der letzten Woche gäbe, und es möglicherweise zu einem Bounce kommt. Im Großen und Ganzen jedoch führen fortgeführter Bärentrendsignale normalerweise zu weiteren Stürzen unter den ursprünglichen Supportzone-Trigger, das vorherige Schwankungstief, da Trends in der Regel fortgeführt werden.

Gleichzeitig haben die acht größten Kryptos bereits bedeutende Korrekturen von ihren Rekordhochs erlebt, wie man in der Tabelle sehen kann. Man beachte die Rückgänge aus hohen Bereichen vom Schluss von letzter Woche, nicht das korrigierende Schwankungstief, das bei einigen niedriger liegt. An sich könnte das signalisieren, dass wir einem Ende der Korrekturen näher sind, als einem Anfang von solchen. Doch das Sturzrisiko ist immer noch hoch.

Bitcoin: Kurzfristiger Support gefunden

Bisher hat der Bitcoin einen Support an der 88,6-prozentigen Fibonacci-Retracement-Zone mit einem Tief von 6.550 US-Dollar (5.311 Euro) gefunden. Das könnte zumindest zu einem Bounce führen. Doch ein Rückgang unter dieses Kursniveau würde eine Fortführung des kurzfristigen Downtrends bedeuten und daher möglicherweise das Korrekturtief von 5.920,72 US-Dollar (4.801,65 Euro) sprengen. Man beachte, dass der Kurs von BTC/USD erst vor Kurzem die Resistance des 200-Tages-Durchschnitts (braune Linie) getestet hat und den Fortschritt wieder verloren hat. Außerdem fällt der Kurs weiter unter die Aufwärtstrendlinie. Jedes Signal ist insgesamt ein Bärenanzeichen.

BTC

Ripple: Bärentrend geht weiter

Ripple hat auf dem 14-Tages-RSI letzte Woche das höchste Überverkauft-Niveau erreicht, als er ein Tief von 0,47 US-Dollar (0,38 Euro) erreicht hat. Das ist genau um den potenziellen Support des 88,6-prozentigen Fibonacci-Retracement-Levels der langfristigen Aufwärtstrendlinie. Obwohl überkauft sein an sich kein Signal ist, könnte das bedeuten, dass wir einem Tief für zumindest einen Bounce näherkommen.

XRP

Der Kurs von XRP/USD hat letzte Woche einen fortgeführten Bärentrend signalisiert. Denn er ist unter sein vorheriges Schwankungstief bei 0,5335 US-Dollar (0,43 Euro) gefallen und hat die Woche nahe am Periodentief beendet. Eine weitere Sorge der Bullen ist der Test des 200-Tages-Durchschnitts als Resistance vor ein paar Wochen. Die Resistance hielt sich an diesem Signal für einen langfristigen Trend und der Kurs ist letzte Woche wieder nach unten abgeknickt und ist in den Verkaufsmodus gegangen. Ein Rückgang unter das Tief der letzten Woche wird wahrscheinlich zu einer tiefer gehenden Korrektur führen und möglicherweise den Schwung nach unten beschleunigen.

Die Marktdaten stammen vom HitBTC-Börsenmarkt; die Diagramme für die Analyse stammen von TradingView.