Ethereum weist eine hohe Korrelation mit Small-Cap-Aktien auf, die als sehr zinssensitiv gelten, und Analysten schlussfolgern daraus, dass beide Anlageklassen bei weiteren Zinssenkungen steigen könnten.

Analysten von Milk Road stellten am Dienstag dahingehend fest, dass es eine „fast unheimliche“ Korrelation zwischen Ethereum (ETH) und dem Russell 2000 Index gibt, der Small-Cap-Aktien umfasst.

Beide sind sehr zinssensitiv, und angesichts der Möglichkeit von bis zu vier aufeinanderfolgenden Leitzinssenkungen prognostizieren die Analysten, dass „beide voraussichtlich parallel steigen werden“.

Der Russell 2000 Index bildet 2.000 US-amerikanische Aktiengesellschaften mit geringer Marktkapitalisierung ab und wird häufig zur Beurteilung der Entwicklung der US-Wirtschaft herangezogen.

Die CME Futures prognostizieren derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 95,7 % für eine weitere Zinssenkung um 0,25 % durch die US-Notenbank bei ihrem Meeting am 29. Oktober und eine Wahrscheinlichkeit von 82,2 % für eine weitere Senkung im Dezember.

„Im Gegensatz zu Bitcoin generiert Ethereum Renditen, und das ist in einer Welt, in der Zinssenkungen nicht nur eingepreist, sondern praktisch garantiert sind, von großer Bedeutung“, erklärte Justin d’Anethan, die Leiter für Partnerschaften bei der Krypto-Privatkapitalfirma Arctic Digital, gegenüber Cointelegraph.

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Quelle: Milk Road Macro

ETH und der Russell 2000 scheinen ebenfalls beide ein Cup-and-Handle-Muster aufzuweisen, ein bullisches Fortsetzungsmuster, das eine Konsolidierungsphase markiert, auf die ein Ausbruch folgt.

Mehr Risiko dank Leitzinssenkung?

Der Gründer des MN Fund, Michaël van de Poppe, erklärte am Mittwoch derweil, dass es zwei gute Gründe gibt, warum der Ethereum-Kurs bald ein neues Allzeithoch erreichen wird.

Erstens scheint das Handelspaar ETH/BTC nach einer relativ normalen Korrektur „die Talsohle erreicht zu haben“ und bereit für einen neuen Aufwärtstrend zu sein.

Zweitens ist Gold „wahnsinnig parabolisch“, nachdem es einen Höchststand von über 4.000 US-Dollar pro Unze erreicht hat, was bedeutet, dass es irgendwann wieder fallen dürfte, „was wiederum den großen Schalter für risikobehaftete Anlageprodukte umlegen wird“.

„Wenn die Zentralbanken weltweit zu einer Lockerung ihrer Geldpolitik übergehen, spricht vieles dafür, dass Kapital in Risikoanlagen mit Aufwärtspotenzial fließt, und ETH passt genau in dieses Profil“, fügte d'Anethan hinzu.

Neues Rekordhoch in Reichweite?

„ETH scheint bereit zu sein, ein Allzeithoch zu erreichen, da es endlich Stabilität oberhalb der 4.350 US-Dollar-Marke gefunden hat“, kommentierte Chartanalyst Matt Hughes am Mittwoch.

„Solange diese Zone weiterhin als Support dient, sind neue Rekorde nicht mehr weit entfernt.“

Hughes setzte 5.200 US-Dollar als nächstes Kursziel für Ethereum an, während der Analyst „Poseidon“ davon ausging, dass der Zyklus bei 8.500 US-Dollar seinen Höhepunkt erreichen würde.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels hatte Ethereum eine Korrektur verbüßt und notierte mit einem Tagesverlust von 6 % bei 4.430 US-Dollar, womit es sich einer wichtigen Support-Zone nahe 4.400 US-Dollar näherte.

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