Die Europäische Union hat Malta mitgeteilt, dass das Land bessere Ressourcen finden müsse, um potenzielle Finanzkriminalität zu bekämpfen, die sich aus der Popularität von Kryptowährungen ergibt, wie die lokale Tagesnachrichtenplattform Malta Today am 5. Juni berichtete.

In einem Schreiben an die Mitgliedstaaten, in dem über die Verwendung von EU-Mitteln informiert wird, bezeichnete die Europäische Kommission den aufstrebenden Kryptowährungssektor in Malta als potenziell schwaches Glied bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität.

"Die Kommission hat in ihren Empfehlungen an die Mitgliedstaaten für die Verwendung von EU-Mitteln erklärt, dass die Größe des maltesischen Finanz- und Glücksspielsektors und die Bemühungen, Kryptowährungsbetreiber anzuziehen, eine wirksame Durchsetzung der Anti-Geldwäsche-Regelungen erfordern", fasste Malta Today zusammen.

Darüber hinaus sollten mögliche Interessenkonflikte in der Regierung in Bezug auf Korruption gelöst werden. Auch die Besteuerung soll neu bewertet werden.

"Darüber hinaus ist die Polizeiabteilung für Wirtschaftskriminalität derzeit unterbesetzt", fügte die Kommission hinzu. Weiter hieß es:

"In diesem Zusammenhang ist es wichtig, einen verstärkten Rechtsrahmen mit einer rechtzeitigen und gründlichen Umsetzung zu verbinden."

Malta versucht weiterhin, sich als sicherer Hafen für Kryptowährungen und Blockchain-Unternehmen zu etablieren. Wie Cointelegraph berichtete, haben einige der größten Namen der Branche, darunter die Börse Binance, das Land zu ihrem Hauptsitz gemacht. Dies wurde durch die Regierungspläne, zur "Blockchain-Insel" zu werden, noch gefördert.

Gleichzeitig arbeiten die Behörden daran, die Kontrolle über den Sektor zu erringen. Es werden dazu sowohl Überprüfungsstrukturen geschaffen als auch Informationen für die Verbraucher bereitgestellt. Dabei werden etwa vor den Risiken, die mit Krypto-Vermögenswerten verbunden sind, gewarnt.

Silvio Schembri, der Junior Minister für Finanzdienstleistungen, digitale Wirtschaft und Innovation im Büro des maltesischen Premierministers, schrieb letzten Monat einen Artikel für Cointelegraph, in dem er über den aktuellen Stand des Projekts "Blockchain Island" sprach.

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