Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) forscht weiterhin mit Hochdruck an der Entwicklung von globalen Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs), wie aus einem neuen Bericht hervorgeht, den sie nun gemeinsam mit mehreren Zentralbanken vorgelegt hat.

Den CBDC-Forschungsbericht hat die BIZ in Zusammenarbeit mit der Bank of Canada, der Bank of England, der Bank of Japan, der amerikanischen Federal Reserve, der Sveriges Riksbank, der Schweizer Nationalbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) verfasst.

Zunächst fast der Bericht die Fortschritte der Forschungsbemühungen seit der letzten Veröffentlichung im Oktober 2020 zusammen. Hier wurden überwiegend grundlegende Überlegungen und Funktionen zu Zentralbank-Digitalwährungen angestellt. Darüber hinaus hat die BIZ noch drei weitere Forschungspapiere zu Design, Interoperabilität, Benutzerfreundlichkeit, Adoption und Finanzstabilität von CBDCs geschrieben.

Der neueste Forschungsbericht kommt derweil zu dem Ergebnis, dass ein effektives CBDC-System „sowohl dem öffentlichen Sektor als auch der Privatwirtschaft dienen muss, um Interoperabilität und Koexistenz im globalen Zahlungssystem zu ermöglichen“.

Die an der Studie beteiligten Zentralbanken sind sich einig, dass ein CBDC-Ökosystem eine gute Balance zwischen öffentlichem und privatem Sektor herstellen muss, damit „die gewünschten politischen Steuerungseffekte eintreten und gleichsam Innovation ermöglicht wird, die die wandelnden Bedürfnisse der Kunden erfüllt“. Dabei wäre es für das Finanzsystem auch von besonderer Wichtigkeit, eine Brücke zwischen den CBDCs und den bestehenden Zahlungsystemen zu schlagen:

„Eine notwendige Eigenschaft, die immer wieder in den Vordergrund rückt, ist die Interoperabilität. Allen voran die nationale Interoperabilität ist entscheidend, damit ein CBDC-System mit anderen nationalen Zahlungssystemen koexistieren kann.“

Die BIZ und die Zentralbanken wollen gemeinsam weiter die Herausforderungen durch CBDCs analysieren und auf der ganzen Welt verstärkt für Austausch sorgen, um einen offenen Dialog zum Thema zu schaffen. „Wir teilen unsere Erkenntnisse mit anderen Zentralbanken, darunter auch ganz besonders mit Entwicklungsländern“, wie es dementsprechend im Bericht heißt.