Ben Hunt, der Gründer von Second Foundation Partners und leitende Autor hinter dem Blog Epsilon Theory, sieht in dem gesteigerten Interesse der institutionellen Investoren eine existenzielle Bedrohung für Bitcoin als Triebfeder für soziale Gerechtigkeit und finanzielle Unabhängigkeit.

Dementsprechend argumentiert er, dass je mehr große Banken und Konzerne in Bitcoin einsteigen, desto mehr werden die ursprünglichen Grundgedanken der Kryptowährung, allen voran freier Zugang und Widerstandsfähigkeit gegen Zensur, marginalisiert.

„Wir sehen eine Facebook-isierung von Bitcoin. Sie wird immer mehr von zentralen Instanzen kontrolliert und wird zum Steigbügelhalter für die Wall Street und Regierungen“, wie Hunt warnt.

Der Experte erklärt im exklusiven Interview mit Cointelegraph, dass die institutionellen Investoren inzwischen in ein „aktienähnliches“, „zugangsbeschränktes“ Investitionsprodukt verwandelt haben, das ihnen eine Investition in die martkführende Kryptowährung ermöglicht, ohne diese selbst besitzen zu müssen.

Vielmehr ist Hunt sogar der Ansicht, dass die Regierungen diese Übernahme von Bitcoin durch die Wall Street befördern, weil die Kryptowährung damit leichter zu kontrollieren wäre. Dahingehend gibt er zu bedenken, dass Finanzinstitute in den USA Kundeninformationen zwangsläufig einholen und offenlegen müssen.

„Wenn man Geld in einen privaten Bitcoin-Investmentfonds investiert, dann ist das nicht wirklich eine Form von Revolution, denn damit leistet man keinerlei Widerstand, ganz im Gegenteil“, so Hunt.

Ist das von Bitcoin ausgehende Potenzial für eine Revolution also schon verpufft?

Das ganze Interview mit Ben Hunt (auf Englisch) finden Sie auf dem YouTube-Kanal von Cointelegraph!