Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat den aktuellen Leiter der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma Mark Branson als künftigen Leiter der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nominiert, so eine offizielle Pressemitteilung vom 22. März.

BaFin soll “mehr Biss” bekommen

Der studierte Mathematiker werde sein neues Amt als Präsident der BaFin Mitte des Jahres antreten und damit Felix Hufeld nachfolgen. Zu der Personalentscheidung schreibt das Ministerium:

“Ich bin hocherfreut, dass es uns gelungen ist, mit Mark Branson einen erfahrenen, international hoch anerkannten Fachmann für die deutsche Finanzaufsicht zu gewinnen. Mit ihm an der Spitze wollen wir die Reform der BaFin fortsetzen, damit die Finanzaufsicht mehr Biss erhält. Das Vertrauen in den Finanzplatz Deutschland ist wichtig und die BaFin ist ein zentraler Vertrauensfaktor.”

Der 52-jährige Branson ist seit 2014 Direktor der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma und vertritt die Schweiz außerdem in internationalen Finanzgremien. Er ist darüber hinaus auch Vorsitzender der Resolution Steering Group des globalen Finanzstabilitätsrats (FSB). Vor seinem Wechsel zur Finma 2010 war Branson für zwei Schweizer Bankengruppen in London, Zürich und Tokio tätig. Er besitzt neben der britischen auch die schweizerische Staatsangehörigkeit.

Bedeutung für die Krypto-Branche

Seit der Umsetzung der vierten EU-Geldwäscherichtlinie Ende 2019 in Deutschland hat die BaFin hierzulande erweiterte Aufsichtsbefugnisse bei Dienstleistern, die Kryptowährungen handeln oder verwahren. Dafür wurden sogenannte Kryptowerte in Deutschland zu einem offiziellen Finanzinstrument mit entsprechender Regulierung erklärt, weshalb die BaFin in ihren Mitteilung auch diesen Begriff anstatt “Kryptowährungen” verwendet.