• Der IWF prognostiziert düstere Aussichten für Krypto aufgrund einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums.
  • Bald kommen die Ergebnisberichte von den größten Tech-Firmen und Informationen zum Bruttoinlandsprodukt in den USA, was zu Turbulenzen führen könnte.
  • Anleger flüchten bereits jetzt schon in Fiat und bereiten sich auf das Schlimmste vor.

Die Anleger warnen vor weiterer Volatilität an den Märkten für digitale Vermögenswerte, während der Internationale Währungsfonds (IWF) eine Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums prognostiziert.

Der Internationale Währungsfonds hat in seinem aktuellen Bericht über die Aussichten für die Weltwirtschaft vom Juli prognostiziert, dass die Inflation höher als erwartet ausfallen werde und das zusammen mit dem Rückgang der globalen Produktion ein Anzeichen für ein zu erwartendes geringeres Wirtschaftswachstum sei. In dem Bericht wird kurz und bündig festgestellt, dass es wahrscheinlich zu einer Verlangsamung der Wirtschaft kommen werde.

"Die Aussichten tendieren auf überwältigende Weise ins Negative".

Makro-Faktoren wurden mit dem Krypto-Bärenmarkt in Verbindung gebracht. Der Krypto-Analyst Miles Deutscher warnte auf Twitter daraufhin vor der Volatilität auf den Märkten.

Er erklärte, dass die Ergebnisberichte von Microsoft, Google, Apple und Meta sowie die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Vereinigten Staaten, die bald veröffentlicht werden, für weitere Turbulenzen sorgen könnten.

Krypto-Investoren rechnen in dieser Woche auch mit einem Anstieg der Zinssätze in den Vereinigten Staaten. Wie Bloomberg am Dienstag berichtete, wird erwartet, dass die US-Zentralbank die Zinsen um bis zu 75 Basispunkte oder 0,75 Prozent auf 2,25 Prozent anheben wird, um ihre Geldpolitik weiter zu straffen und die Inflation zu dämpfen.

Beobachter aus der Branche erwarten ebenfalls, dass die USA offiziell in einer Rezession sein werden, wenn die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal am 28. Juli veröffentlicht werden. Auf Investopedia besteht eine Rezession, wenn das Bruttoinlandsproduktwachstum zwei Quartale in Folge negativ ist.

Der Krypto-YouTuber DustyBC twitterte am Dienstag, dass die globale Verlangsamung und das möglicherweise geringere US-Bruttoinlandsprodukt erklären könnten, warum der Bitcoin (BTC)-Kurs auf unter 21.000 US-Dollar gefallen ist. 

Unterdessen fragte Brent Xu, Gründer des auf Cosmos basierenden, chainübergreifenden DeFi-Hubs Umee, am Montag auf Twitter: "Ist eine Makro-Rezession = eine Krypto-Rezession?"

Material Indicators twitterte am Montag, es gebe "keine Garantie dafür, dass irgendeine Unterstützung hält", wenn die BIP- und Zinszahlen bekannt gegeben wurden. Weiter hieß es, es könnte einige Tage lang zu einer Volatilität kommen.

Elizabeth Gail schrieb am Dienstag, dass sich die Bitcoin-Märkte wahrscheinlich erholen werden, wenn die Unsicherheit über den aktuellen Zustand der Wirtschaft und die geopolitischen Spannungen gelöst sind. Allerdings weiß man nicht, wie lange das dauern könnte.

Der IWF erklärte, dass der Ausverkauf bei den Kryptowährungen seit Mai aufgrund von Liquidationen, Konkursen und Verlusten bei großen Unternehmen wie Celsius, Three Arrows Capital und Voyager Digital Holdings kaum Auswirkungen auf andere Finanzsysteme hatte.

Das deutet darauf hin, dass das Finanzsystem zwar massiv Auswirkungen auf Krypto hat, umgekehrt ist das aber nicht der Fall.

"Krypto-Vermögenswerte haben einen dramatischen Ausverkauf erlebt, was zu großen Verlusten bei Krypto-Investmentvehikeln und zum Zusammenbruch von algorithmischen Stablecoins und Krypto-Hedgefonds geführt hat. Aber das hatte nur wenig Auswirkungen auf das Finanzsystem."

Bei Redaktionsschluss liegt die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen bei knapp über 1 Billionen US-Dollar, wie aus dem TCAP Index hervorgeht.

Cointelegraph hat bereits berichtet, dass Anleger in Fiatwährungen flüchten und sich auf das Schlimmste gefasst machen.