Europäische Kryptowährungsbörsen haben erneut zu angemessenen Regulierungen aufgerufen, da die internationalen Rechtslagen weiterhin sehr unterschiedlich sind. Das geht aus einem Bericht von Bloomberg vom 27. Mai hervor.

Im Gespräch mit Bloomberg haben die britische Handelsplattform eToro und die österreichische Börse Bitpanda Bedenken geäußert, dass sie sowohl durch unangemessene als auch übertriebene Anti-Geldwäsche und/oder Know-Your-Customer (AML/KYC)-Regulierungen aktuell als Unternehmen nicht "wissen, wo sie stehen".

"Wir würden uns über Regulierungen freuen, so dass wir wissen, wo wir stehen", sagte der Bitpanda-CEO Eric Demuth gegenüber der Publikation.

Im Jahr 2018 haben Länder weiterhin mit diesem Phänomen zu kämpfen. Und das trotz der starken Bemühungen einiger Regierungen, wie zum Beispiel Südkorea, die Anforderungen für Kryptobörsen zu festzulegen.

Letzten Monat sagte die indische Zentralbank, dass Institutionen bis Juli keine Krypto-Geschäfte mehr bedienen sollten. Diese Maßnahme wollen zwei Unternehmen im Mai vor Gericht anfechten.

Die EU-Regulierungsbehörden, darunter die Europäische Zentralbank, haben sich für internationale Bemühungen zur Vereinheitlichung der Regeln ausgesprochen. Einige Quellen haben allerdings wiederum gesagt, dass die Branche noch zu klein sei, um dringende Maßnahmen zu rechtfertigen.

Im Februar erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende der EZB Daniele Nouy gegenüber der Mainstream-Presse, dass die Krypto-Regulierung "nicht gerade sehr hoch auf ihrer To-Do-Liste" stehe.

Für Unternehmen können plötzliche Maßnahmen jedoch erhebliche Auswirkungen haben.

"Die Vorteile der Regulierung sind klar", fügte Iqbal Gandham, Geschäftsführer von eToro, hinzu.

"Ein angemessener Rahmen würde sowohl dem Schutz der Verbraucher dienen als auch die Langlebigkeit und Legitimität der Industrie selbst sicherstellen."

Gandham ist der Vorsitzende der britischen Branchengruppe CryptoUK, die sich für mehr Transparenz einsetzt.

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