Der Iran hat bestätigt, dass er mit seinem Vorhaben voranschreiten will, eine staatseigene Kryptowährung einzuführen, um damit kommende U.S. Sanktionen zu umgehen. Dies berichtet die lokale Nachrichtenagentur Press TV am 25. Juli.

Zitiert von der ortsansässige Agentur ISNA, übersetzt von Press TV, sagt Alireza Daliri, stellvertretender Vorsitzender für Management und Investition in der Behörde für technische und wissenschaftliche Angelegenheiten, dass die Pläne für die Entwicklung einer einsatzfähigen Digitalwährungen schon auf seiner Agenda wären.  

„Wir versuchen derzeit die Grundlage zu schaffen, damit wir eine landeseigene Digitalwährung zum Einsatz bringen können“, so Daliri gegenüber ISNA. Des Weiteren fügt er hinzu:   

„Eine solche Währung würde uns Geldströme auf der ganzen Welt eröffnen, sowohl ins Inland als auch ins Ausland. Zusätzlich kann uns dies auch im Hinblick auf Sanktionen helfen.“

Technische Details über die nationale Kryptowährung bleiben weiterhin unbekannt, während ein nationaler Verschlüsselungsmechanismus für das heimische Bankensystem wohl innerhalb der nächsten drei Monate eingeführt wird, sobald die Ungenauigkeiten „ausgebügelt” wurden.

Gerüchte über eine iranische Kryptowährung gibt es schon seit einigen Monaten, nachdem erneute U.S. Sanktionen im Raume standen und Forderungen nach Gegenmaßnahmen laut wurden.

Die Regierungsbehörden des Landes hatten sich öffentlich sonst eher kritisch gegenüber Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) geäußert, im April wurde den Banken sogar gänzlich verboten mit diesen zu handeln.

Ähnlich wie der Petro, die nationale Kryptowährung von Venezuela, zielt der Iran scheinbar darauf ab, Blockchain-Technologie einzusetzen, um damit politische Herausforderungen zu meistern, wie ein etwaiges Handelsverbot für U.S. Dollar.