Das aktuelle Gerichtsverfahren um den ehemaligen FTX-CEO Sam Bankman-Fried hat eine neue Wendung genommen, da die Bezirksrichterin Ronnie Abrams sich aus dem Fall zurückgezogen hat. Das US-Bezirksgericht in New York hat sich aus dem FTX-Fall zurückgezogen, als bekannt wurde, dass eine Anwaltskanzlei, bei der Abrams Ehemann Partner ist, die Kryptobörse im Jahr 2021 beraten hat.

In einem Dokument vom 3 und 20. Dezember hat die Richterin Abrams offengelegt, dass ihr Ehemann Greg Andres seit 2019 Partner bei der Anwaltskanzlei Davis Polk & Wardwell ist. Es wurde hervorgehoben, dass die Anwaltskanzlei FTX im Jahr 2021 beraten hatte. 

Abrams erklärte auch, dass die Anwaltskanzlei in anderen Fällen Parteien vertreten hat, die gegen FTX und SBF sind. "Mein Ehemann war in keiner dieser Vertretungen involviert", wie sie klarstellte. Dem Bezirksgericht seien diese Angelegenheiten unbekannt, da das Anwaltsgeheimnis hier greift.

"Um dennoch jeglichen möglichen Konflikt oder das Entstehen eines solchen zu vermeiden, zieht sich das Gericht aus diesem Fall zurück."

Der Rückzug von Richterin Abams aus dem Fall um FTX beseitigt jeglichen Interessenkonflikt in diesem Fall, da Andres nach wie vor Partner bei Davis Polk & Wardwell ist.

Gerichtsdokumente zeigen, dass Richterin Ronnie Abrams sich aus dem Fall um SBF zurückzieht. Quelle: documentcloud.org

Andres war zuvor in der Staatsanwaltschaft von New York tätig, wo er insbesondere Betrugsfälle und Bestechungen behandelte.

Am 22. Dezember wurde SBF gegen eine Kaution in Höhe von 250 Millionen US-Dollar freigelassen.

Die Tatsache, dass SBF sich eine derart hohe Kaution leisten konnte, hat für Erstaunen gesorgt. Zuvor hatte er nämlich behauptet, er habe lediglich 100.000 US-Dollar auf dem Konto.

Aufgrund der Kautionsbedingungen darf Bankman-Fried auf freiem Fuß bleiben, ohne tatsächlich eine Zahlung zu machen. Als Sicherheit für die Kaution wurden Immobilien seiner Eltern, eines Verwandten und eines Familienfreundes verwendet.

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