Die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul will zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar bestätigen, dass sie das umstrittene Mining-Verbot in ihrem Bundesstaat unterzeichnet und damit in Kraft setzt. Vielmehr will ihr Team den Gesetzentwurf zunächst „sehr genau“ begutachten.
Falls Hochul den bereits verabschiedeten Gesetzentwurf unterzeichnen sollte, würde der Betrieb von neuen Mining-Unternehmen in New York zunächst für einen bestimmten Zeitraum verboten werden. Lediglich Firmen, die ihren Betrieb zu 100 % aus erneuerbaren Energien speisen könnte, dürften sich dann noch ansiedeln.
Für besonders viel Aufmerksamkeit sorgt das geplante Gesetz, weil es in erster Linie das Mining von Bitcoin unterbinden würde, denn allen voran die marktführende Kryptowährung basiert auf dem Proof-of-Work (PoW) Konsensverfahren, das wegen seinem hohen Stromverbrauch ins Fadenkreuz von Politik und Umweltschützern geraten ist.
Nach der Verabschiedung im New Yorker Parlament hatte es massive Kritik aus der Krypto-Community gehagelt, die den Entwurf als „katastrophalen Fehler“ bezeichnet. Die Signalwirkung, die das globale Finanzmekka New York mit der Verabschiedung eines Bitcoin-Mining-Verbotes in die Welt senden würde, könnte weitreichende Folgen haben.
Gouverneurin Hochul, die noch in letzter Instanz ihr Veto einlegen kann, befindet sich derzeit im Wahlkampf, und sieht vielleicht gerade deshalb von einer klaren Kante in dieser Sache ab. So spricht sich die Gouverneurin zwar dafür aus, dass unnötige Umweltbelastung durch fossile Brennstoffe reduziert werden müsse, allerdings gibt sie gleichsam an, dass ihr Team bisher noch keine Zeit hatte, den Entwurf vollumfänglich zu prüfen:
„Wir werden uns den vorliegenden Entwurf sehr, sehr genau angucken. Wir haben in den nächsten sechs Monaten noch viel Arbeit vor uns.“
Hochul now suggests her team hasn’t had time to review the bill for crypto proof of work moratorium of new licenses and supports the concept of preventing fossil fuel plants from doing any harm to the environment. https://t.co/SDCHvNyzpb
— Josh Solomon (@therealjsolo) June 7, 2022
Letzten Monat hatte Hochul im Hinblick auf das geplante Verbot noch betont, dass eine Abwägung zwischen Arbeitsplätzen und Umweltschutz getroffen werden müsse:
„Wir müssen eine Balance zwischen Umweltschutz und dem Schutz von Arbeitsplätzen in Regionen, in denen es ansonsten keine starke Wirtschaft gibt, schaffen und dafür sorgen, dass die von diesen Unternehmen genutzte Energie sinnvoll eingesetzt wird.“
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