Eine neue Studie vom Marktforschungsinstitut Juniper Research hat ergeben, dass die Kryptomärkte kurz davor sind zu implodieren. Einer der Hauptindikatoren sollen die sinkenden Transaktionsvolumina sein. Bloomberg fasste die Studie am 9. Oktober in einer entsprechenden Meldung zusammen.

Die Marktanalyse mit dem Namen „Die Zukunft der Kryptowährungen: Trends und Herausforderungen für Bitcoin und Altcoins in 2018-2023“ untersucht, vor welchen Problemstellungen die Digitalwährungen stehen. Dabei beleuchtete man sowohl die technischen als auch die gesellschaftlichen und rechtlichen Aspekte. In der Studie wurden zum Beispiel die Entwicklung der Regulierung auf verschiedenen Märkten, das Versagen von Kryptobörsen, Hackerangriffe und sogenanntes Blockchain-Forking betrachtet bzw. wie sich diese einzelnen Faktoren auf die Volatilität der Kryptowährungen auswirken.  

Laut Juniper sind die täglichen Bitcoin (BTC) Transaktionsvolumina von 360.000 pro Tag (Ende 2017) auf 230.000 (September 2018) gefallen. Im Bezug auf die täglichen Transaktionswerte konnte ein Rückgang von 3,7 Mrd. US-Dollar auf weniger als 670 Mio. US-Dollar für den gleichen Zeitraum verzeichnet werden.

Im ersten Quartal des laufenden Jahres hatten Krypto-Transaktionen insgesamt mehr als 1,4 Bio. US-Dollar ausgemacht, während das ganze Jahr 2017 lediglich 1,7 Bio. US-Dollar einbrachte. Im zweiten Quartal 2018 waren die Transaktionswerte dann allerdings um 75% gefallen, was die Gesamtmarktkapitalisierung unter 355 Mrd. US-Dollar drückte. Juniper merkt in diesem Zusammenhang an:

„Basierend auf den Aktivitäten in der ersten Hälfte des Q3 erwarten wir für die Transaktionswerte einen weiteren 47% Sturz im Vergleich zum vorherigen Quartal.[…] Zusammengefasst: Unsere Bedenken zum intrinsischen Wert von Bitcoin und zu den Betriebsmethoden vieler Kryptobörsen legen den Schluss nahe, dass die Branche sich am Rande einer Implosion befindet.“

Die Forschungsergebnisse von Juniper ähneln einer Analyse, die Diar kürzlich durchgeführt hatte. Hier kam man zu dem Resultat, dass die amerikanische Kryptobörse Coinbase im dritten Quartal 2018 ein Jahrestief ihrer Handelsvolumina erreicht hatte.

Die Umsätze für Krypto-Mining sind zwar im Vergleich zu 2017 gestiegen, allerdings profitieren einzelne Miner immer weniger, wie Diar ebenfalls herausfand. Mining ist zunehmend nur noch für „die Großen“ gewinnbringend, da die Stromkosten immer teurer werden. Laut Diar sind Miner, die reguläre Strompreise zahlen, seit diesem September unprofitabel.