Die weltweit drittgrößte Kryptowährung Ripple hat britische Regulierungsbehörden aufgefordert, dem Beispiel von Japan zu folgen und die "Wilder Westen"-Tage bei Kryptowährungsmärkten durch die Einführung von neuen Regeln zu beenden. Das geht aus einem Bericht von The Telegraph vom 17. April hervor.

Ryan Zagone, Leiter der Regulierungsbeziehungen bei Ripple, drängte die britischen Regulierungsbehörden, ein Gleichgewicht zwischen "Risikobewertung und Ermöglichung von Innovation" zu finden. Zagone hat drei Prinzipien für die vorgeschlagene Regulierung genannt: Verbraucherschutz, Geldwäschebekämpfung und finanzielle Stabilität. Er verglich den bestehenden Normen-Rahmen für digitale Währungen mit den Anfängen des Internets:

"Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir mehr Klarheit, Regeln und mehr Sicherheit brauchen. Das ist ein guter Zeitpunkt, um den "erst mal abwarten"-Ansatz der Aufsichtsbehörden zu überdenken."

Zagone nannte Japan den "Anführer" der Kryptowährungsregulierung und -legitimierung und sagte, dass andere Länder, einschließlich Großbritannien, die Erfahrungen aus Japan als Entwurf nutzen könnten. Australien folgte dem Beispiel Japans im vergangenen Jahr und erklärte im Juli 2017 Bitcoin und andere digitale Währungen zu gesetzlichen Zahlungsmitteln.

Es bleibt abzuwarten, ob sich Großbritannien an Japan orientiert und seine Haltung zu Kryptowährungen revidiert oder die Regulierungen weiter verschärft. Kanzler Philip Hammond hat letzten Monat eine neue Taskforce ins Leben gerufen, um die Verbraucher zu schützen. Er sagte, dass sie dazu beitragen werde, "die Risiken rund um Krypto-Vermögenswerte zu managen".

Der Gouverneur der Bank von England Mark Carney warnte, dass Kryptowährungen einer regulatorischen Unterdrückung gegenüberstehen werden. Er behauptete, sie besäßen "Anzeichen einer Blase". Zagone stellte fest, dass eine Regulierung notwendig ist, damit der Markt reifen kann:

"Regulierungen schaffen die Leitplanken auf der Autobahn, die neuen Marktteilnehmern, insbesondere institutionellen Investoren, einen Zugang ermöglichen."

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.