Russland könnte ein großes Finanzzentrum auf der Insel Bolschoi Ussuriyski errichten, so ein Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur TASS vom 8. Juni.

Leonid Petuchow, der die Östliche Behörde für die Gewinnung von Investoren und Exportunterstützung leitet, sagte, dass die Insel ein Offshore-Ziel für Kryptowährungen, Kryptobörsen und Forex-Märkte werden könnte.

Bolschoi Ussuriyski liegt an der Grenze zwischen Russland und China. Einige westliche Teile des seit langem umstrittenen Territoriums sind aufgrund eines Abkommens von 2004 an Beijing gegangen.

Petuchow sprach mit TASS auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg.

Russland hat in den letzten Jahren bereits zwei Offshore-Wirtschaftszonen errichtet: Die Insel Oktjabrski vor Kaliningrad und die Insel Russki in Wladiwostok. Beide handeln derzeit nicht mit Kryptowährungen.

Die Akzeptanz von Krypto und Blockchain in Russland ist sehr uneindeutig. Am 7. Juni stellte sich heraus, dass das Parlament des Landes in Betracht ziehe, bis zum Ende des Monats Geldstrafen gegen Krypto- Mining zu verhängen.

Am selben Tag bestätigte der CEO von Sherbank, Russlands größter Bank, offiziell, dass die Institution keine Krypto-Dienstleistungen auf den Markt bringen wolle.

Letztes Jahr haben die Behörden sich überlegt, auf der Krimhalbinsel ein Blockchain-Cluster in Form eines Krypto-Investmentfonds einzurichten, um mehr Technologieunternehmen in die Region zu locken.

Russlands mit Spannung erwartetes Kryptowährungsgesetz hat sich zuletzt verzögert, nachdem die gefordert wurde, mehr Krypto-spezifische Begriffe darin aufzunehmen.