Die russische Zentralbank zieht die Ausgabe einer goldgestützten Kryptowährung in Betracht, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS am 23. Mai.
Laut der Zentralbank-Chefin Elvira Nabiullina könnte die Bank an einer an Gold gebundenen Kryptowährung für den internationalen Zahlungsverkehr interessiert sein.
Nabiullina hält es nach eigener Aussage jedoch für wichtiger, beim Settlement auf nationale Währungen zu setzen. Auf einer Sitzung der Staatsduma verwies die Zentralbank-Gouverneurin auf ein erfolgreiches Beispiel für die Verwendung nationaler Währungen in Siedlungen im Rahmen der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAEU) und sprach in diesem Zusammenhang von einer dynamischen Entwicklung.
Nabiullina stellte auch fest, dass die russische Zentralbank ihre Haltung gegenüber der Einführung von Kryptowährungen im russischen Währungssystem nicht geändert hat und sagte, die Bank sei gegen ein Szenario, in dem Kryptowährungen zu einem Ersatz für Papiergeld werden könnten.
Im April 2019 veröffentlichte die Bank von Russland ein Grundsatzpapier über die potenziellen Vor- und Nachteile digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs). Laut der Bank könnten CBDCs eine weniger riskante und liquide Anlageform sein, welche die Transaktionskosten in der Wirtschaft senken könnte. Die mangelnde Anonymität von CBDCs stelle den einzigen möglichen Nachteil gegenüber Bargeld dar.
Nach der Bank von Russland hatte ein Berater des russischen Präsidenten zuvor die Gründung eines CBDC auf der Krim vorgeschlagen, um der Region zu helfen, mehr Investoren zu gewinnen und Sanktionen zu umgehen.
Vor kurzem berichtete Cointelegraph von Gesprächen zwischen Venezuela und Russland über eine Möglichkeit, gegenseitige Handelsabkommen mit dem russischen Rubel (RUB) und der venezolanischen staatlichen Petro (PTR) Kryptowährung abzuschließen.
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