Der deutsche Softwarehersteller SAP ist eine Kooperation mit dem Blockchain-Anbieter Chronicled eingegangen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung vom 3. September.

Nachverfolgung verschreibungspflichtiger Medikamente

SAP habe die auf Blockchain-Technologie basierende MediLedger-Plattform in seinen Information Collaboration Hub for Life Sciences integriert und helfe damit Pharma-Unternehmen bei der Einhaltung des Drug Supply Chain Security Acts (DSCSA). Dabei handelt es sich um die Rechtsgrundlage für ein in den USA existierendes elektronisches System, mit dem die Verfolgung bestimmter verschreibungspflichtiger Medikamente sichergestellt wird, die nach dem Verkauf zu Apotheken und Kliniken zurückkommen.

MediLedger ermöglicht Zahlungsprozesse und Tracking-Mechanismen auf der Blockchain. Wie SAP mitteilt, nutzen bereits neun der weltweit führenden Pharma-Konzernen die Lösung, welche sich damit als Industriestandard durchsetzen könnte. Dazu gehören, wie bereits berichtet, Pfizer, die McKesson Corporation, die AmerisourceBergen Corporation und Premier Inc.

Blockchain im Gesundheitssektor

Blockchain-Technologie wird im Gesundheitsbereich bereits auch an anderer Stelle erfolgreich eingesetzt. So schloss sich das deutsche Pharmaunternehmen Böhringer Ingelheim im Juni mit der Blockchain-Gesundheits-Plattform Solve.Care zusammen, um ein Netzwerk für Patientendaten zu entwickeln.

Solve.Care kooperiert mittlerweile auch mit dem Fahrservice Uber, um über den Dienst Uber Health auf seiner Blockchain-App von Solve.Care ein Angebot zur Patientenbeförderung anbieten zu können.

Wie Cointelegraph im Juni berichtete, sind bislang nur wenige Unternehmen aus der europäischen Gesundheitsbranche mit den möglichen Vorteilen der Blockchain-Technologie vertraut.