Eine neue Umfrage des Blockchain-Forschungsunternehmen Clovr zeigt, dass 60% der Befragten finden, dass Kryptowährungen im Wahlkampf genauso behandelt werden sollten wie Fiat-Währungen.
Im Rahmen der Studie hat Clovr 1.023 wahlberechtigte Personen aus den USA befragt, wobei es inhaltlich darum ging, welche Rolle virtuelle Währungen im politischen Prozess spielen sollten. Laut den Umfrageergebnissen sind 60% der Meinung, dass Kryptowährungen und der US-Dollar in diesem Kontext gleichwertig behandelt werden sollten, lediglich 21% sahen dies anders.
„60% der Wahlberechtigten finden, dass es legal sein sollte, Wahlkampfspenden per Kryptowährung zu tätigen, unter denselben Regeln, die auch für Spenden in US-Dollar gelten.“
63% der Wähler, die sich der republikanischen Partei zuordnen, denken, dass Kryptowährungen sicher genug sind, um für politische Zwecke eingesetzt zu werden. 52% der Wähler der demokratischen Partei empfinden dies ähnlich. Von den unabhängigen Wählern stimmen jedoch nur 45% dieser Aussage zu.
73% der Teilnehmer, die mit Digitalwährungen vertraut sind, haben keine Sicherheitsbedenken im Hinblick auf deren Einsatz für Wahlkampfspenden, während 23% gewisse Sorgen haben.
Auf die Frage nach der finanziellen Stabilität von Kryptowährungen sagt mehr als die Hälfte der Republikaner (52%), dass Kryptos stabil genug sind, was von den Demokraten nur 40% bzw. von den unabhängigen Wählern 35% denken.
25% der Teilnehmer gaben an, dass die Wahrscheinlichkeit einer eigenen Spende höher wäre, wenn Kryptowährungen dafür zugelassen würden. Mehr als 20% der Republikaner gaben an, dass sie höhere Beträge spenden würden, wenn sie Kryptos nutzen dürften, 12% der Demokraten und 12% der unabhängigen Wähler äußerten sich ähnlich.
Hinsichtlich der Frage, ob Kryptowährungen eine Wahlmanipulation durch andere Länder begünstigen könnten, stimmten 60% dieser Sorge zu, wobei die Demokraten sich besonders besorgt zeigten.
62% der Teilnehmer glauben, dass Krypto im amerikanischen Politsystem für illegale Zwecke genutzt werden könnten. Hier zeigten alle drei Gruppen gleiche Ergebnisse, die Unabhängigen 34%, Republikaner 62% und Demokraten 61%. In diesem Kontext denken 60% der Befragten, dass Politiker bzw. Parteien die Kryptospenden missbrauchen könnten.
Im letzten Jahr hat die amerikanische Arbeitsgruppe für Wahlkampffinanzierung einen Bericht veröffentlicht, der den Namen „Öffentliche Wahrnehmung von Wahlkampfspenden“ trägt, worin die Rolle von Geld innerhalb des politischen Systems untersucht wurde. Laut dem Bericht ist die Öffentlichkeit „schmerzhaft“ schlecht informiert über die Gesetzeslage der Wahlkampfgelder. Lediglich 4% der Amerikaner sollen demnach wissen, dass Unternehmen nicht direkt an Präsidentschaftskandidaten spenden können.
In derselben Studie kam heraus, dass „fast 90% der Befragten weniger als drei von fünf Fragen richtig beantworten konnten.“ Die Umfrageteilnehmer sollen dabei geglaubt haben, dass die Wahlkampfspenden für Parlamentskandidaten im Durchschnitt 5,8 Mio. US-Dollar betragen, während die tatsächlichen Spendengelder hier 785.000 US-Dollar ausmachen.
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