Dave Ramsden, der stellvertretende Gouverneur der britischen Zentralbank, meint, dass Krypto-Vermögenswerte eine zu hohe Volatilität aufweisen, um als Wertaufbewahrungsmittel zu taugen. Die entsprechenden Äußerungen machte Ramsden am 30. April in einem Interview mit CNBC.

Laut Ramsden ist der finanzpolitische Ausschuss (FPC) der Bank of England (BOE) schon vor einem Jahr zu dem Schluss gekommen, dass Kryptowährungen eine zu hohe Volatilität haben, um einen stabilen Wert garantieren zu können. Gleichsam befindet der FPC, dass Kryptowährungen auch als Zahlungsmittel ungeeignet sind, da die Transaktionskosten schlichtweg zu hoch sind.

Demnach hat sich der FPC entschieden, Krypto-Vermögenswerte nicht als Währungen einzustufen, da sie die grundlegenden Kriterien nicht erfüllen. Darüber hinaus sieht der Ausschuss auch keine Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems, da die Kryptomärkte immer noch vergleichsweise klein sind. Wie Ramsden im Interview anmerkt, ist die Einordnung des FPC offiziell weiterhin gültig.

Im Januar hatte Huw van Steenis, der leitende Berater des Gouverneurs der britischen Zentralbank, seinerseits in einem Interview gesagt, dass Kryptowährungen die grundlegenden Anforderungen an ein Finanzmittel nicht erreichen.

Eine Twitter-Umfrage der Bank of England zeigte allerdings, dass die Öffentlichkeit scheinbar eine etwas andere Wahrnehmung hat, so gaben 70% der Teilnehmer an, dass sie zu Weihnachten am liebsten digitales Geld geschenkt bekommen wollen.

Wie Cointelegraph zuvor berichtet hat, sind Kryptowährungen auch in der britischen Privatwirtschaft auf dem Vormarsch, so akzeptiert das Unternehmen Corporate Traveller, der größte Reisveranstalter Großbritanniens, seit kurzem Bitcoin (BTC) als Zahlungsmittel.

Einige Zentralbanken sind ebenfalls an der Kryptobranche interessiert, so haben die Zentralbanken von Afghanistan und Tunesien kürzlich bekanntgegeben, dass sie Anleihen auf Basis von Bitcoin emittieren wollen.