Ein Aufsichtsratsmitglied der amerikanischen Zentralbank ist überzeugt davon, dass 25% aller Bitcoin (BTC) Nutzer Kriminelle sind.

In einer Podiumsdiskussion ging die US-Zentralbänkerin Lael Brainard auf Aussagen von Benoît Coeuré, seinerseits Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank EZB, ein, wobei sie ausdrücklich die vermeintlichen Risiken von Kryptowährungen hervorhob.

Brainard: Sicherheitsstandards der Kryptobörsen sind zu schwach

Die Podiumsdiskussion, die im Rahmen einer Veranstaltung der Zentralbanken in Frankfurt stattgefunden hat, hatte explizit die illegale Nutzung von Bitcoin zum Thema.

Laut Brainard, die auf eine wissenschaftliche Studie aus diesem Jahr verweist, wird Bitcoin zu großen Teilen weiterhin von kriminellen Personen genutzt.

„Nur ein Drittel der weltgrößten Kryptobörsen verlangt von seinen Nutzern überhaupt eine Identitätsprüfung. Das ist ganz schön beunruhigend, da viele Studien darauf hinweisen, dass Kryptowährungen oftmals für illegale Aktivitäten genutzt werden“, wie sie gegenüber dem Publikum erklärte.

Dahingehend ergänzte sie, dass bis zu 50% aller Bitcoin-Transaktionen in irgendeiner Form gegen das Gesetz verstoßen:

„Eine wissenschaftliche Studie hat errechnet, dass mehr als ein Viertel aller Bitcoin Nutzer und knapp die Hälfte aller Bitcoin-Transaktionen mit illegalen Aktivitäten in Verbindung stehen.“

Illegale Nutzung von Bitcoin ist kaum zu erfassen

Der mahnende Ton der Zentralbänkerin ist Wasser auf die Mühlen der Bitcoin-Kritiker. Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, deuten Studien mittlerweile jedoch in eine ganz andere Richtung. So setzen Kriminelle weiterhin vorrangig auf Bargeld, da Bitcoin mitnichten Anonymität gewährleistet.

Des Weiteren dürfte es schwierig zu erfassen sein, wie viele Personen tatsächlich Bitcoin benutzen, da eine Person unendlich viele Adressen eröffnen kann.

Die Worte von Lael Brainard stehen vor dem Hintergrund wachsender Krypto-Kritik in der Europäischen Union. Ihr Kollege Benoît Coeuré hat Bitcoin in der Vergangenheit bereits heftig kritisiert und nannte die marktführende Kryptowährung in diesem Zusammenhang sogar „die böse Brut der Finanzkrise“.