Jay Clayton, der Vorsitzende der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, hat gesagt, dass Initial Coin Offerings (ICOs) „sinnvoll sein können“, aber dass es dafür „entsprechende Wertpapiergesetze braucht“. Clayton tätigte diese Äußerungen in einer Rede über die diesjährigen Aufgabenstellungen seiner Behörde.

Im Hinblick auf die Distributed-Ledger-Technologie (z.B. Blockchain), Digitale-Vermögenswerte (z.B. Kryptowährungen) und ICOs meinte Clayton, dass „die SEC für diesen Bereich einen großen Teil ihrer Zeit aufgewendet hat“. Dem fügte er hinzu, dass „dieser Trend sich 2019 fortsetzen wird.“

Clayton hob hervor, dass es „eine Vielzahl an Bedenken“ hinsichtlich der ICOs gibt. Dabei will er hauptsächlich darauf hinaus, dass ICOs von ihrer Natur her bedeutend weniger Anlegerschutz bieten als traditionelle Investitionsmethoden.

Daraus schlussfolgert er, dass sich „größere Risiken für Betrug und Manipulation ergeben“. In der Vergangenheit hatte Clayton betont, dass ICOs am ehesten als Wertpapiere eingestuft werden sollten.

In seiner Rede vom 6. Dezember erkannte Clayton nun allerdings an, dass er Potenzial in den ICOs sieht, dass die Gesetzgebung von diesen aber zwingend beachtet werden muss:

„Ich denke, dass ICOs eine sinnvolle Methode für Unternehmer sein können, um Investitionskapital zu generieren. Allerdings ändert die technologische Natur der ICOs nicht die Tatsache, dass ein Wertpapier nach dem Wertpapiergesetz behandelt werden muss.“

Danach ging der Vorsitzende der SEC noch auf die jüngste Eröffnung des Strategischen Zentrums für Innovation und Finanztechnologie (FinHub) ein. Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, wurde das FinHub von der SEC ins Leben gerufen, um deren Einbindung in die Fintech-Branche zu verbessern.

Die neue Abteilung soll Fintech-Startups (darunter auch ICOs) dabei helfen, den bestehenden Gesetzen Folge zu leisten, indem sie beratend zur Seite steht.

Laut Clayton wird mit dem FinHub demonstriert, dass die SEC „immer eine offene Tür hat, für Leute, die innovativ sein möchten und Kapitalbeschaffung im Rahmen des Gesetzes betreiben möchten.“

Noch vor zwei Tagen hatte die SEC eine Unterlassungserklärung gegen die Firma CoinAlpha Advisors ausgesprochen, mit der ein Bußgeld von 50.000 US-Dollar einherging. Das Unternehmen stellte umgehend das bemängelte Angebot ein und nahm Kontakt mit der Behörde auf.

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