Bernhard Blaha & CEO von The People's SCE

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Als Branche sind wir besser als das, was hier gezeigt wurde, und wir müssen es auch sein.

Der Seriengründer und Pionier im Blockchain- und Technologiebereich Bernhard Blaha ist heute CEO von The People’s SCE, einer Europäischen Genossenschaft mit Sitz in Luxemburg. The People’s SCE ist eine „decentrally governed organization“ (DGO, deutsch: dezentral verwaltete Organisation), die Applikationen auf der eCredits-Blockchain entwickelt.

Darüber hinaus hat Blaha die Digital Asset Association Austria (DAAA) mitgegründet, um die Stellung digitaler Assets auf dem österreichischen Markt zu stärken.

Welche Ereignisse waren 2022 wichtig für die Krypto- und Blockchain-Adoption?

“2022 hat gezeigt, dass der Kryptomarkt gegenüber vorherigen Bärenmärkten gereift ist: Die Utility von Blockchains wächst entkoppelt von den Kursen weiter und wird von Privaten wie Unternehmen zunehmend genutzt. Auf Regulatorikseite hat sich die “Markets in Crypto Assets”-Regulierung (MiCA) weiterentwickelt und kommt einem Inkrafttreten stetig näher.

Wir haben aber auch gesehen, dass diese Entwicklungen im Bereich Regulatorik dringend notwendig sind: Zwei riesige Projekte, deren Versagen dem Markt massiv geschadet haben, wären durch saubere Arbeit weiterhin Sterne der Branche geblieben. Die Gier und gleichzeitige Inkompetenz einzelner Führungspersonen taucht den gesamten Markt in ein schlechtes Licht. Als Branche sind wir besser als das, was hier gezeigt wurde, und wir müssen es auch sein.

Dementsprechend hoffe ich für 2023 auf mehr Aufsicht bei Projekten, nicht unbedingt durch Regulatoren, sondern vor allem durch die Community: Verwendet keine Services, bei denen nicht 100% klar ist, was mit euren Funds passiert. Im Klartext: DeFi oder zentrale Services, die auditierte Reports über den Verbleib von Userfunds veröffentlichen.

Ich hoffe auch, dass sich 2023 der Markt weiter bereinigt, indem unseriöse Firmen aufgedeckt werden, sauberes Arbeiten das Maß der Dinge wird (anstelle von unseriös hohen Gewinnversprechen) und wir als Community endlich neue Standards für den Umgang mit unserem Geld setzen können.”