Gegen den Stuttgarter Goldhändler Harald Seiz wird wegen Betrugsverdacht bezüglich dessen angeblich durch Gold hinterlegten Karatgold Coins durch die Finanzaufsicht BaFin und die Staatsanwaltschaft ermittelt, meldete die F.A.Z. am 12. November.

BaFin schreitet ein

Die BaFin habe am Montag die Einstellung des Vertriebs der angeblich durch Gold hinterlegten Kryptowährung Karatgold Coins (KBC) angeordnet. Diese seien durch die von Seiz gegründeten und im Karibik-Staat Belize ansässigen Karabit Foundation herausgegeben worden.

Bei dem bereits im Frühjahr 2018 durchgeführten Initial Coin Offering (ICO) habe die Firmengruppe von Seiz bei Anlegern bis zu 100 Millionen Euro für zwölf Milliarden KBC eingesammelt.

Gründer Seiz hat laut F.A.Z. die Anschuldigungen in einer der Zeitung vorliegenen E-Mail zurückgewiesen. “Durch Karatbars und seine Produkte ist noch nie ein Kunde oder Partner geschädigt worden“, versichere der Unternehmer. Die Kryptowährung sei zudem nie an deutsche Kunden oder Vertriebspartner verkauft worden, sondern immer eine “kostenlose Beigabe zu anderen Karatbars-Produkten gewesen.”

90 Prozent Wertverlust seit dem Allzeithoch

Der Karatgold Coin-Token erreichte laut Coinmarketcap am 3. Juli mit 0,114545 Euro ein Allzeithoch und hat seitdem fast 90 Prozent seines Werts eingebüßt. Aktuell wird der Wert der KBC-Token mit nur noch 0,018626 Euro angegeben. Eine wirkliche Stablecoin mit einer stark zu Gold korrelierten Wertentwicklung sind die Karatgold Coins somit nicht.

Im September dieses Jahres brachte der Stablecoin-Anbieter Paxos seine auf Ethereum basierende PAX Gold-Token (PAXG) heraus.