Das Berliner Startup Bitbond hat als erstes deutsches Unternehmen eine Bafin-Lizenz zur Ausgabe digitalisierter Wertpapiere auf der Blockchain erhalten, meldete das Handelsblatt am 17. Februar.

Wie Unternehmensgründer Radoslav Albrecht dem Handelsblatt bestätigt, “hat die Finanzaufsicht Bafin den nötigen Wertpapierprospekt abgesegnet.” Dies sei absolutes Neuland für die bislang sehr zurückhaltend agierende Finanzmarktwächter.

130 Unternehmen hätten es vor Bitbond bei der Bafin mit ähnlichen Projekten erfolglos probiert gehabt, schreibt die Wirtschaftszeitung.

Bitbond informiert auf einer gesonderten Webseite über das erste deutsche Security Token Offering (STO), das ab dem 11. März für den Bitbond Token (BB1) durchgeführt werden soll.

Anleger, die den Token zeichnen, erhalten über eine Laufzeit von 10 Jahren pro Quartal ein Prozent ihres investierten Betrags als fixen Coupon ausgezahlt. Dazu kommt noch eine variable Verzinsung, die einmal jährlich ausgezahlt wird. Am Ende der Laufzeit will Bitbond den Token zum ursprünglichen Emmissionspreis von einem Euro zurückkaufen.

In verschiedenen Rabattstufen beginnend mit 30 Prozent können Investoren den Bitbond-Token ab dem 11. März günstiger zeichnen. Ab dem 13. April bis zum letzten Ausgabetag am 10. Mai gilt dann der reguläre Preis.

Insgesamt will Bitbond mit dem STO 100 Mio. Euro einnehmen. Als Zahlungsmittel werden dabei neben Euro auch die Kryptowährungen Stellar, Bitcoin und Ethereum akzeptiert. Mit der Ausgabe des eigenen Tokens will Bitbond sein weiteres Geschäft finanzieren.

Das erste Security Token Offering wurde im Januar vom Liechtensteiner Startup edeXa durchgeführt. Auch die Schweizer Initium-Gruppe, ein Finanzdienstleister für Fintech- und Blockchain-Startups, will 2019 ein STO durchführen.