Die US-Handelskommission für Rohstoff-Futures (CFTC) hat am Montag, den 11. März, bekanntgegeben, dass der internationale Wertpapierhändler 1pool Ltd. und dessen CEO Patrick Brunner umgerechnet insgesamt rund 880.000 Euro wegen illegaler Bitcoin -Transaktionen mit US-Kunden zahlen müssen.

Das Start-up mit Sitz auf den Marshall-Inseln, das BTC-finanzierte Wertpapier-Swap-Geschäfte anbot, und dessen CEO wurden wegen illegalen Angebots von Einzelhandelswaren-Transaktionen mit BTC-Margen an US-Investoren bestraft. Darüber hinaus erklärte die CFTC, dass 1pool Ltd. sich nicht als Futures-Kommissionshändler registriert habe und die erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche (AML) nicht eingehalten habe.

Die CFTC verhängte eine Bußgeld in Höhe von umgerechnet rund 155.000 Euro. Gleichzeitig muss die 1pool Ltd. Gewinne in Höhe von umgerechnet rund 220.000 Euro zurückerstatten. Darüber hinaus muss das Unternehmen etwa 93 BTC zurückgeben. Die CFTC hat dafür eine Summe von umgerechnet rund 500.000 Euro festgelegt, die dann an alle bekannten US-Kunden zurückgehen sollen.

James McDonald, der Leiter der Vollstreckungsabteilung bei der CFTC, hat auch andere Vermittler gewarnt, dass die Aufsichtsbehörde sie zur Verantwortung ziehen würde, wenn sie die Lizenzbestimmungen und die US-Handelsrichtlinien nicht einhalten sollten.

Wie Cointelegraph zuvor berichtete, sind die US-Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) und das US-Bundeskriminalamt FBI ebenfalls an Strafverfolgungen beteiligt.

Im Rahmen der Ermittlung kaufte ein verdeckter FBI-Agent Wertpapier-Swaps auf der US-Plattform auf den Marshall-Inseln. Dabei musste er den in den US-Wertpapiergesetzen festgelegten freiwilligen Mindestbetrag für Investitionen nicht nachweisen. Laut der SEC könnten die Nutzer auf der Plattform auch lediglich mit ihrer E-Mail-Adresse und einem Benutzernamen Konten eröffnen, ohne zusätzliche Daten anzugeben. Damit habe die Plattform gegen die US-Regulierungen zur Kundenidentitätsprüfung verstoßen.

Die beiden Klagen wurden von der CFTC und der SEC im September 2018 eingereicht. Christopher Giancarlo, der Vorsitzende der CFTC, erklärte, dass die CFTC wegen Tätigkeiten, die Derivate betreffen, klagte. Die SEC klagte wegen den Tätigkeiten, die sich auf Aktien beziehen. Das Justizministerium und das FBI erwirkten eine Verfügung, mit der die Webseite der Plattform beschlagnahmt und deren Betrieb eingestellt werden konnte.

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