Laut einer Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) ist der Einsatz von Blockchain-Technologie im Energiesystem schon heute sinnvoll, so eine zusammenfassende Pressemitteilung der dena vom 26. Februar.

In dem als PDF herunterladbaren Bericht analysiert die dena elf verschiedene Einsatzmöglichkeiten der Blockchain für den Energiesektor. Im Zentrum stehen dabei die energiewirtschaftlichen Kernbereiche wie Asset Management, Datenmanagement, Marktkommunikation, Stromhandel und Finanzierung.

Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, kommentierte das Ergebnis der Studie, an der 16 Partnerunternehmen, zwei unabhängige Gutachter und neun Beratern aus Wissenschaft und Wirtschaft mitgewirkt haben, mit folgenden Worten:

“Unsere Studie zeigt, dass die Blockchain besonders dann nützlich werden kann, wenn sie existierende Protokolle zum digitalen Informationsaustausch ergänzt. Sie verdeutlicht aber auch, dass für jede Anwendung eine Einzelfallanalyse erforderlich ist. Damit sich die Kerntechnologie weiterentwickeln und ihr Einsatz in der Energiewirtschaft ausgeweitet werden kann, müssen Politik und Wirtschaft dem Thema eindeutig mehr Aufmerksamkeit schenken.”

Die dena sieht bereits heute in einzelnen untersuchten Anwendungsfeldern unter wirtschaftlichen, technologischen und regulatorischen Gesichtspunkten einen Mehrwert der Blockchain-Technologie für Unternehmen. Diese “Dimensionen” müssten jedoch immer separat bewertet und gegeneinander abgewogen werden, da energie- oder datenrechtliche Hürden den betriebswirtschaftlichen Nutzen verringern könnten.

Dass vor allem die Energiewirtschaft Interesse an der Blockchain-Technologie zeigt, ist schon länger bekannt. Vor einem Jahr gab etwa der Stromaggregator Energy2market eine strategische Partnerschaft mit der Blockchain-Plattform Swytch bekannt. Wie die dena Anfang März meldete, setzen Energieunternehmen die Blockchain vor allem im direkten Handel ein.