Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat laut einem am 4. Oktober veröffentlichten Dokument mehr als 1 Million Euro für die Überwachung von Fintech- und Kryptoaktiva veranschlagt.

Die ESMA wurde 2011 in Paris gegründet und verfolgt das Ziel, ein einheitliches Regelwerk für die Finanzmärkte der Europäischen Union zu entwickeln und die Marktaufsicht zu gewährleisten. Die Behörde hat technische Ausschüsse in verschiedenen Industriebereichen, einschließlich der Informationstechnologie (IT), eingerichtet und arbeitet auch im Bereich der Wertpapiergesetzgebung und -regulierung.

In ihrem Jahresbericht 2019 nennt die ESMA ein 1,1-Millionen-Euro-Programm und seine Ziele für das kommende Jahr, die die Regulierung und Überwachung neuer Finanzaktivitäten mit Schwerpunkt auf Fintech- und Kryptoaktiva umfassen.

Innerhalb des angekündigten Rahmens wird die ESMA Risiken im Zusammenhang mit solchen Aktivitäten und Trends ermitteln und gegebenenfalls relevante Ratschläge unterbreiten. Darüber hinaus hat sich die ESMA zum Ziel gesetzt, Leitlinien zur Verfügung zu stellen und die Umsetzung der Richtlinie über Märkte und Finanzinstrumente (MiFID) zu erleichtern, um Märkte transparenter zu machen. Das Programm wird:

"Einen koordinierten Ansatz für die Regulierung und Beaufsichtigung von neuen oder innovativen Finanzaktivitäten erzielen und EU-Institutionen, Marktteilnehmer und Verbraucher beraten."

Letzten Monat kündigte die ESMA ihre Pläne an, die Beschränkungen für Differenzkontrakte (CFDs), einschließlich Krypto-Kontrakte, auszuweiten. Die Agentur begründete ihren Schritt mit "erheblichem Anlegerschutz" im Zusammenhang mit dem Angebot von CFDs an Privatkunden.

Anfang März hatte die ESMA ihre Anforderungen an CFDs verschärft. "Aufgrund der besonderen Eigenschaften von Kryptowährungen als Anlageklasse wird der Markt für Finanzinstrumente, welche in Verbindung mit Kryptowährungen stehen, wie etwa CFDs, genau überwacht, und die ESMA wird prüfen, ob strengere Maßnahmen erforderlich sind", erklärte die Regulierungsbehörde.

Im September forderte der belgische Experte Bruegel die EU-Minister auf, eine einheitliche Gesetzgebung zu Kryptowährungen und mehr Kontrolle darüber, wie sie an Investoren verteilt werden, zu schaffen. Dieser Schritt soll angeblich die damit verbundenen Risiken bewältigen und gleichzeitig das Potenzial der Blockchain-Technologie nutzen.

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