Fünf Abgeordnete des „Landtags“ des US-Bundesstaats Georgia haben einen gemeinsamen Gesetzentwurf vorgelegt, der Krypto-Miner von bestimmten Steuern ausnehmen würde.

Die Georgia-Parlamentarier Don Parsons, Todd Jones, Katie Dempsey, Heath Clark und Kasey Carpenter haben dazu den noch unbetitelten Entwurf HB 1342 eingegeben, der eine Änderung des Steuerrechts auf Landesebene anstrebt. Durch diese Änderungen würde „die Nutzung und der Weiterverkauf des Stroms für kommerzielles Krypto-Mining“ von der bisherigen Steuerbelastung zukünftig ausgenommen. Allerdings wird diese Definition wohl lediglich auf große Mining-Unternehmen zutreffen, die mindestens 7.000 Quadratmeter (m²) Betriebsfläche vereinnahmen.

Der Gesetzentwurf ist das jüngste Beispiel für amerikanische Landespolitiker, die nach Wegen suchen, um die Kryptobranche vermehrt in den eigenen Bundesstaat zu locken. Im Januar hatten zum Beispiel mehrere Abgeordnete aus Illinois einen vergleichbaren Gesetzesvorschlag vorgelegt, der steuerliche Vergünstigungen für Rechenzentren vorsieht, die Krypto-Mining betreiben. In Kentucky wurde bereits im März 2021 ein ähnliches Gesetz zur Diskussion gestellt.

Mining-Hardware. Quelle: WikiCommons 

Stromkosten sind für viele Krypto-Unternehmen die wohl wichtigste Variable bei der Auswahl ihrer Standorte. Ein Beispiel dafür hat das kanadische Mining-Unternehmen Bitfarms im November geliefert, als es angekündigt hatte, allen voran wegen „kosteneffektiver Elektrizität“ ein Rechenzentrum im US-Bundesstaat Washington errichten zu wollen. Der große Bundesstaat Texas hat derweil ganz besonders vom Exodus der chinesischen Mining-Branche profitiert, was wohl hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass das Stromnetz des Staates als besonders unreguliert gilt und die Region über viel erneuerbare Energie verfügt.

In Georgia sollen bis Oktober insgesamt 56.000 Bitmain-Miner in Betrieb sein. Die Landesregierung hat bereits entsprechende Planungen mit den Mining-Unternehmen ISW Holdings und Bit5iv abgeschlossen. Darüber hinaus wurde im März 2021 ein neues Bildungsgesetz verabschiedet, das in High-Schools auf mehr Lehrinhalte aus dem Finanzwesen abzielt, wozu auch Fachkenntnisse über Kryptowährungen gehören.