Die Kryptowährungsbörse Huobi - derzeit weltweit auf Platz 7 nach täglichem Handelsvolumen - hat den Betrieb nach dem Zusammenschluss mit BitTrade in Japan als voll lizenzierte Plattform wieder aufgenommen. Dies wurde in einer Pressemitteilung vom 17. Januar bekanntgegeben.

Wie berichtet, hat die hundertprozentige Tochtergesellschaft von Huobi Global, Huobi Japan Holding Ltd, im vergangenen September die Mehrheit an BitTrade erworben. Damals war BitTrade eine von nur 16 Kryptobörsen im Land, die eine Lizenz der nationalen Finanzbehörde FSA erhalten hatten.

Leon Li, der Gründer und CEO der Huobi Group, sagte, dass der Erwerb der Lizenz angesichts der Bedeutung des japanischen Marktes einen wichtigen Meilenstein für Huobi darstelle.

In der Pressemitteilung von Huobi werden die Sicherheitsvorkehrungen unterstrichen. Dabei heißt es, dass Huobi Japan "über eine spezialisierte verteilte Architektur, ein Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffsabwehrsystem und eine SSL-Zertifizierung nach A+ (die höchste Wertung) verfügt".

Laut der Pressemitteilung kann man bei Huobi Japan mit Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Bitcoin Cash (BCH), Litecoin (LTC), Ripple (XRP) und Monacoin (MONA) gegen den japanischen Yen handeln.

Eine Lizenz ist für alle Kryptobörsen, die in Japan tätig sind, seit der Änderung des Zahlungsdienstleistungsgesetzes im April 2017 verpflichtend. Dabei hat die FSA die Anforderungen an die Antragsteller im Laufe des Jahres 2018 und im Zuge des massiven Diebstahls von umgerechnet rund 467 Mio. Euro in NEM-Token vom Januar letzten Jahres bei Coincheck immer weiter verschärft.

Vor dem Mehrheitserwerb von Huobi wurde BitTrade Japans erste Plattform mit einer FSA-Lizenz, die von einem internationalen Investor, dem Singapurer Multimillionär und Unternehmer Eric Cheng, vollständig erworben wurde. Der Investor erwarb auch die Tochtergesellschaft von BitTrade, FX Trade Financial Co. Ltd. - eine der führenden japanischen Devisenhandelsplattformen. Nach dem Huobi-Deal behielt FX Trade Financial 25 Prozent der Aktien von BitTrade.

Die Huobi Group wurde im Jahr 2013 in China gegründet und hat ihren Hauptsitz nun in Singapur, da Peking gegen nationale Krypto-Fiat-Börsen im September 2017 hart durchgegriffen hat. Im Rahmen der laufenden Expansionsbemühungen ins Ausland hat die Plattform kürzlich ihre strategische US-Partnerhandelsplattform HBUS in den bekannteren Namen Huobi umbenannt.

Nachdem Coincheck kürzlich eine FSA-Lizenz erhalten hat, gibt es nun insgesamt 17 von der Regulierungsbehörde genehmigte Börsen in Japan.

Im vergangenen Herbst äußerte sich eine Führungskraft der führenden US-Kryptobörse Coinbase positiv über das japanische Krypto-Regulierungsklima. Dabei hieß es, dass der starke Fokus der FSA auf Sicherheit "gut für uns" sei. Coinbase hat seit Juni 2018 die Absicht, sich eine Lizenz für den Betrieb innerhalb des Landes zu sichern.

Huobi hat laut CoinMarketCap in den letzten 24 Stunden ein Handelsvolumen von rund 263,5 Mio. Euro verzeichnet.