Das österreichische Krypto-Startup HydroMiner hat bei der Finanzmarktaufsicht des Landes (FMA) eine Lizenz für den geplanten Wertpapier-Token H3O beantragt, berichtete Trendingtopics am 8. Juni.
Das Wiener Startup HydroMiner ist erst im letzten Jahr an den Start gegangen und hat mit der ICO seines H2O-Token bereits einen ersten Erfolg erzielt. Mit der ICO konnten die Österreicher Ether mit einem Gegenwert von mehr als drei Millionen Euro einnehmen, die jetzt für die weitere Expansion und die Ausgabe des H3O-Tokens genutzt werden sollen.
H3O soll als ein Wertpapier-Token seinen Besitzern Stimmrechte und etwaige Gewinnausschüttungen von HydroMiner bieten. Das Startup ist in Österreich mit zwei Mining-Standorten für verschiedene Kryptowährungen tätig, die ausschließlich mit Strom aus Wasserkraftwerken betrieben werden. Darin werden aktuell die Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum, Ethereum Classic und Zcash erzeugt.
Gibt die FMA grünes Licht, könnte H3O von HydroMiner als erster europäischer Wertpapier-Token Geschichte schreiben. Einen Presale des Tokens mit einem Bonus haben die Österreicher bereits gestartet. Dies zeigt, wie Zuversichtlich man bei HydroMiner ist, dass die FMA-Lizenz lediglich nur noch eine Formsache sein wird.
Auch für die Zeit danach hat HydroMiner bereits ehrgeizige Pläne. Mit einer IPO will das Unternehmen einen regulären Börsengang wagen und zusätzliches Kapital einnehmen. Die bis dahin im Umlauf befindlichen H3O-Token sollen dabei von ihren Eigentümern in Aktien umgewandelt werden können.
Die bereits bestehenden H2O-Token sollen darüber hinaus im Verhältnis 1:50 in den kommenden H3O-Token umtauschbar sein. Laut HydroMiner Mitgründerin Nadine Damblon hat HydroMiner aktuell rund 500 Kunden, die über H20 von dem Startup Kryptowährungen schürfen lassen.
Der Erfolg von HydroMiners Geschäftsmodell hängt stark vom Wert der durch das Startup geschürften Kryptowährungen ab und ob sich das Mining mit Wasserkraft wirklich lohnt. Durch die gestufte Herausgabe der Token H2O, H3O und der für später geplanten IPO demonstriert das Unternehmen jedoch jetzt schon, wie eine Startup-Finanzierung ganz ohne Business-Angels und Bankenkredite über Jahre hinweg funktionieren kann.
Dass dies künftig auch gänzlich ohne einen klassischen Börsengang funktionieren kann, zeigt der von Overstocks Blockchain-Tochterfirma tZERO entwickelte Handelsplattform-Prototyp für Wertpapier-Token. Ob Wertpapier-Token in Europa bald Realität werden, liegt nun voll in den Händen der FMA. Ende Mai hatte die Behörde die Wiener Mining-Firma INVIA auf Eis gelegt, weil diese ohne Lizenz einen Alternativen Investment Fonds betrieb, bei dem Erlöse aus Mining-Geschäften an Kunden ausgezahlt wurden.
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