Mehrere japanische Unternehmen haben es versäumt, ihre Krypto-Gewinne in den letzten Jahren bis März 2019 zu melden. Diese werden auf umgerechnet etwa 83 Mio. Euro geschätzt, wie die lokale nationale Zeitung Asahi Shimbun am 5. Juni berichtete.

Laut Asahi haben etwa 30 Krypto-Unternehmen und 50 Einzelpersonen ihre Einnahmen aus dem Kryptowährungshandel zum März noch nicht gemeldet. Grund dafür sollen die hohen Steuern auf diese Art von Einkommen sein.

Bislang betrachten die japanischen Steuerbehörden Krypto-Einnahmen als sonstige Einnahmen, die mit 55 Prozent besteuert werden. Nach geltendem Recht sind lokale Unternehmen, die jährlich mehr als 1.640 Euro durch derartige Einnahmen verdienen, verpflichtet, diese zu melden, heißt es im Artikel.

Wie bereits berichtet, bereitet die japanische Regierung ein neues System zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung in der Branche vor. Dabei wird die Nationale Steuerbehörde (NTA) ermächtigt, Informationen zu den Einnahmen von Kryptobörsen, darunter Namen und Adressen, anzufordern. Das neue Gesetz, das voraussichtlich im April 2020 eingeführt wird, wird der NTA erlauben, Daten vor allem für die Nutzer anzufordern, deren Krypto-Einnahmen umgerechnet etwa 79.000 Euro übersteigen.

Asahi fügt hinzu, dass das neue System im Januar 2020 eingeführt werden soll. Es wird die japanische Regierung auch ermächtigen, Börsen oder Krypto-Betreiber zu bestrafen, die die notwendigen Informationen nicht liefern.

Anfang des Jahres bat der japanische Wirtschaftsverband JANE die japanische Finanzdienstleistungsbehörde FSA, eine Senkung der Kryptosteuern von derzeit 55 Prozent auf 20 Prozent zu erwägen. Der Verband hat die Regulierungsbehörde auch gebeten, keine Steuern auf Krypto-zu-Krypto-Transaktionen zu erheben.

Unterdessen hat Japan, das nach den USA den weltweit zweitgrößten Verkehr im Hinblick auf Krypto hat, kürzlich eine neue Krypto-Regulierung im Oberhaus des Parlaments verabschiedet. Das Unterhaus schlug Gesetzesänderungen vor, die die lokalen Regulierungen für den Kryptowährungshandel, einschließlich des Margenhandels, verschärfen sollen.