Die japanische Financial Services Agency (FSA) geht gegen Kryptobörsen vor, die anonyme Transaktionen anbieten oder schwache Praktiken zur Identitätsprüfung haben. Sie bereitet sich damit laut einem Bericht in Nikkei Asian Review vom 22. Mai auf die Inspektion durch die Financial Action Task Force (FATF) im Herbst dieses Jahres vor.
Die FATF wird Berichten zufolge eine Ermittlungseinheit entsenden, um die Stärke der Anti-Geldwäsche-Richtlinien (AML) der japanischen FSA zu prüfen, welche auch für Kryptobörsen und andere Finanzdienstleister gelten.
Berichten zufolge erhielt Japan in einem Bericht der GAFI aus dem Jahr 2008 die schlechteste Bewertung für die Identitätsprüfung von Finanzinstitutionen. Ein Jahrzehnt später ordnete die japanische FSA Verbesserungen bei Unternehmen an, die zuvor keine geeigneten AML-Maßnahmen ergriffen hatten.
Dem Bericht zufolge ist Japan das erste Land, das ein Registrierungssystem für Kryptowährungsbörsen einführte.
Im Oktober änderte die GAFI ihre Regeln, um Kryptobörsen in ihren AML-Rechtsrahmen aufzunehmen, und forderte die G-7-Mitgliedstaaten auf, Strategien für die Registrierung, Lizenzierung und Überwachung von Kryptobörsen umzusetzen.
Japan veranstaltet im Juni dieses Jahres in Osaka den G20-Gipfel zu Finanzmärkten und Weltwirtschaft und wird voraussichtlich vor dem Forum über internationale Krypto-Vorschriften und Initial Coin Offerings (ICOs) sprechen. Im Gegensatz zu China und Südkorea gibt es in Japan kein staatliches Verbot von ICOs.
Wie bereits von Cointelegraph berichtet, gibt es in Japan derzeit sieben anhängige Anträge für neue Kryptobörsen. Die Anträge werden über einen Zeitraum von sechs Monaten geprüft, wobei die FSA 400 detaillierte Antworten der Antragsteller konkrete Fragen auswertet.
Im Juli letzten Jahres unterzog sich die FSA einer umfassenden Umstrukturierung, um den Herausforderungen der Regulierung des Fintech- und Kryptowährungssektors besser gerecht zu werden.
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