Die japanische Aufsichtsbehörde für Finanzdienstleistungen (FSA) hat der heimischen Krypto-Branche selbst-regulierenden Status erteilt, wobei der Japanische Verband der Kryptbörsen (JVCEA) ein entsprechendes Zertifikat bekommt, um als beaufsichtigende Instanz zu wirken. Dies berichtet Cointelegraph Japan am 24. Oktober.

Die FSA erwartet von der JVCEA, dass diese entsprechende Vorschriften für den Anlegerschutz und gegen Geldwäsche (AML) formuliert, außerdem sollen den Kryptobörsen verbindliche Richtlinien an die Hand gegeben werden.

Ein anonymer FSA Mitarbeiter hat gegenüber Reuters angegeben, dass die Experten der JVCEA besser in der Lage sind, solche Regulierungen zu bestimmen, als es die Regierung kann. Dazu sagt er: „Die Branche ist sehr schnelllebig, deshalb ist es besser, wenn Experten die Vorschriften zeitnah festlegen als wenn Bürokraten dies in die Hand nehmen.“

Die Selbst-Regulierung wird ab sofort (24.10.) wirksam, wobei die grundlegenden Bestimmungen schon auf der Internetseite der JVCEA veröffentlicht sind. Die Kontrollinstanz hat bisher 15 Mitarbeiter, aber plant bis November, auf 20 zu erhöhen.

Die JVCEA wurde im April 2018 gegründet und besteht aus 16 Unternehmen, die als Kryptobörsen registriert sind. Der Verband ist ins Leben gerufen worden, nachdem im Januar mehr als 534 Mio. US-Dollar (in NEM-Coins) bei einem Hacker-Angriff von der japanischen Kryptobörse Coincheck gestohlen wurden.

Seine Aufgabe sieht der Verband in der Sicherheitskontrolle der heimischen Kryptobörsen. Allerdings nimmt er auch andere Aufgaben wahr, wie die Einstufung von Tokens, die bei Initial Coin Offerings (ICO) herausgegeben werden.

Nachdem die japanische Kryptobörse Zaif im August ebenfalls einem Hacker-Angriff zum Opfer fiel, wobei hier 59,7 Mio. US-Dollar an Kryptowährung erbeutet wurden, hat die JVCEA strenge Auflagen für sogenannte „Hot Wallets“ angekündigt. Die Organisation erwägt auch, die Anzahl der maximal haltbaren Digitalwährungen einer einzelnen Kryptobörse zu beschränken.

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