Japans Finanzdienstleistungsgigant SBI Holdings hat bekannt gegeben, dass die hauseigene Krypto-Börse in Betrieb genommen wurde, wie Cointelegraph Japan am Montag, den 4. Juni berichtet.

Das Serviceprodukt mit dem Namen VCTRADE ist nun für die rund 20.000 Nutzer verfügbar, die sich im Oktober 2017 bei der Plattform in einer Vorrunde registriert hatten. Gewöhnliche Kontobewerbungen können ab Juli 2018 eingereicht werden. Zurzeit ist Ripple (XRP) die einzige unterstützte digitale Währung, allerdings will SBI laut eigenen Angaben auch die Währungen Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) hinzuzufügen.

Wie Cointelegraph Japan berichtet, wird die neue Handelsplattform das NASDAQ-Transaktionssystem (Abgleichsystem) verwenden. Gebühren sollen angeblich nicht auf Transaktionen erhoben werden, fallen aber bei Abhebungen an. SBI sagte auch, dass die Firma mit der SECOM Group gemeinsam an der Vorbereitung eines Sicherheit-Management-Systems für Krypto-Wallets arbeiten wird.

Wie die Pressemitteilung des Unternehmens verlauten lässt, war die Markteinführung der Börse seit "einiger Zeit" in Arbeit. Das Konglomerat veröffentlichte die ersten Pläne für eine Tochterfirma für virtuelle Währungen bereits im Oktober 2016. Im Dezember 2017 kündigte SBI ebenfalls an, mit der bedeutenden Krypto-Börse Huobi zusammenzuarbeiten und die Markteinführung der Plattform Anfang 2018 anzupeilen.

Allerdings führte der rund 455-Mio.-Euro-Hack auf die Krypto-Börse Coincheck zu intensivierten regulatorischen Untersuchungen durch die japanischen Finanzautoritäten, wodurch SBI die Markteinführung der Börse aufgrund neuer Sicherheitsbestimmungen nach hinten verschieben musste. Unabhängig von der Verspätung rechnet der Präsident von SBI selbstbewusst damit, dass die Börse "in Nullkommanichts zur Nummer 1 wird".

Neben VCTRADE hat sich SBI dieses Jahr auch mit einer Gemeinschaft aus 38 Banken einer massive Versuchsreihe von Ripples Blockchain-betriebenem Echtzeit-Zahlungsausgleichssystems gewidmet, wobei 23 der 38 involvierten Banken mit noch umfassenderen Tests von Blockchain-basierten Überweisungssystemen beschäftigt sind. Der Großteil der teilnehmenden Banken soll in Japan gemeldet sein, vornehmlich aufgrund von Ripples "gut ausgelegtem" Netzwerk in dem Land.

SBI kaufte ebenfalls vor kurzem 40 Prozent der Firmenanteile der taiwanesischen Firma für Krypto-Hardware-Wallets CoolBitX.

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