Nach dem Regierungsverbot investieren weniger als 10% der chinesischen Mittelklasse in Kryptowährungen. Dies geht aus einer Studie hervor, auf die sich Technode in einem Bericht vom 26. September beruft.

Die Studie trägt den Namen „Untersuchung der Neuen Mittelklasse 2018” und wurde von Wu Xiaobo, Professor der Shanghai Zhejiang Universität, verfasst. Wu schlüsselt darin die Investitionshandlungen der chinesischen  Mitteklasse auf. In der jüngsten Fassung sind nun zum ersten Mal auch Bitcoin (BTC) und Kryptowährungen erwähnt.

Um ausreichend Daten für die Studie zu erheben, haben Wu und sein Team eine Umfrage mit 100.000 Teilnehmern durchgeführt und zusätzlich 1 Mio. Daten aus anderen Quellen berücksichtigt. Laut Studie sind Digitalwährungen die unbeliebteste Anlageform unter den Antwortgebern. Allerdings ist diese Statistik erwartungsgemäß, unter Berücksichtigung der strengen Anti-Krypto Gesetze aus Peking.  

Weiterhin schlussfolgert Wu, die Mittelklasse sei risikoscheu, da lediglich 9,2% der Teilnehmer Verluste von mehr als 15% hinnehmen würden. Dementsprechend ist es unwahrscheinlich, dass diese in Bitcoin bzw. Kryptowährungen investieren, weil hier die Volatilität besonders hoch ist.

Die Regierung Chinas hat im Jahr 2017 seinen Feldzug gegen Krypto gestartet, so wurden im gleichen Jahr alle Kryptobörsen des Landes von den Behörden zerschlagen. Außerdem wurde die Durchführung von Initial Coin Offerings (ICO) verboten. Des Weiteren hat die chinesische Zentralbank, die Chinesische Volksbank, die Bürger wiederholt bzgl. der Risiken des Kryptohandels gewarnt.

Im August 2018 hat Peking jegliche Krypto-bezogene Werbung in der umliegenden Region untersagt. Später weitete sich dieses Verbot auch auf den Guangzhou Development Distrikt aus.

Um dem neuen Gesetz Folge zu leisten, hat der chinesische Messenger-Dienst WeChat eine Vielzahl wichtiger Krypto-Marketing-Konten geblockt, während der Tech-Riese Baidu zwei populäre Kryptoforen schließen ließ. Der Handelskonzern Ali Baba versprach, jedes Konto, das mit Krypto-Trading in Verbindung steht, permanent zu löschen.