Wie Reuters am 10. März berichtet hat, hat Richter Lewis Kaplan Bedenken an den geltenden Kautionsbedingungen des ehemaligen FTX-Chefs Sam Bankman-Fried (SBF) geäußert.

Cointelegraph hatte bereits am 4. März berichtet, dass Kaplan – der als Richter dem Strafverfahren von Bankman-Fried im United States District Court for the Southern District of New York vorsitzt – in Erwägung zieht, dass SBF keinen Zugang zu Smartphones, Tablets, Computern, Videokonsolen und anderen Elektrogeräten mit vergleichbaren Kommunikationsmöglichkeiten mehr haben soll. Vielmehr soll die Kommunikation von Bankman-Fried auf „ein Klapphandy oder andere Handys, die keine Smartphones sind und keinen Zugriff auf das Internet ermöglichen“, beschränkt sein.

Am gestrigen 10. März soll Kaplan nun jedoch auch an diesen Überlegungen Zweifel haben, da der frühere FTX-Chef ein „erfinderischer“ Typ ist und womöglich Wege finden könnte, die Vorschriften zu umgehen und dennoch heimlich zu kommunizieren.

So soll Kaplan gesagt haben:

„Er könnte einen alternativen Weg finden und nicht erwischt werden.“

Christian Everdell, der Anwalt von Bankman-Fried, will deshalb mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten, um einen Vorschlag zu finden, der derartige Bedenken des Richters ausräumt.

Die Freilassung von Bankman-Fried auf Kaution in Höhe von 250 Mio. US-Dollar ist spätestens seit dem 9. Februar massiv in die Kritik geraten, nachdem bekanntwurde, dass dieser womöglich versucht hat, Zeugen in seinem Fall zu beeinflussen. Zudem soll SBF am 29. Januar und 12. Februar jeweils ein VPN benutzt haben, was ebenfalls verdächtig scheint.