Die amerikanischen Aufsichtsbehörden fahren laut eigener Aussage einen „gemäßigten, aber proaktiven Ansatz“ bei der Regulierung von Kryptowährungen.

Die entsprechenden Aussagen machte Jay Clayton, der Vorsitzende der amerikanischen Börsenaufsicht SEC, am 10. Dezember in einer offiziellen Aussage vor dem US-Parlament.

SEC will Blockchain-Innovation fördern

Im Rahmen seiner Aussage vor dem parlamentarischen Komitee für Bankenwesen betonte Clayton, dass die Blockchain-Technologie dabei helfen könne, Kapital effektiver zu verteilen.

„Wie ich zuvor schon gesagt hatte, bin ich zuversichtlich, dass die Blockchain-Technologie die Verteilung von Kapital verbessern kann, indem sie sowohl für institutionelle Investoren als auch für Kleinanleger neue Investitionsgelegenheiten schafft“, so der SEC Chef.

Dementsprechend fasst Clayton auch die bisherige Strategie seiner Behörde beim Umgang mit der Blockchain-Technologie positiv zusammen:

„Ich bin der Meinung, dass wir insgesamt einen gemäßigten, aber proaktiven Ansatz fahren, der einerseits die Innovation und die effektivere Verteilung von Kapital fördert und andererseits Schutz für Märkte und Anleger bietet.“

In der Praxis bisher sehr gemischt

Während sich Clayton persönlich darum bemüht, einen Mittelweg im Umgang mit Kryptowährungen zu finden, wird die Börsenaufsicht für ihre bisherige Krypto-Strategie jedoch kritisiert.

Wie Cointelegraph zuvor berichtet hatte, führt die Behörde zum Beispiel weiterhin Strafverfahren gegen Unternehmen, die 2017 Token-Verkäufe per ICO durchgeführt haben. Ihr Rechtsstreit mit dem Messengerdienst Kik hatte zuletzt fast dazu geführt, dass das Unternehmen seinen Betrieb einstellen musste. 

In einer Fragerunde, die im Anschluss an seine Aussage im Parlament abgehalten wurde, beschrieb Clayton die Strafverfolgung in Krypto-Verfahren als kompliziert.

Als er nach seiner Einschätzung zur geplanten Facebook Kryptowährung Libra gefragt wurde, antwortete er, dass es eine dringende Auseinandersetzung mit dieser bräuchte.

Diesen Monat hatte Clayton sich wiederum einer Studie angeschlossen, die von verschiedenen ranghohen Mitgliedern der amerikanischen Aufsichtsbehörden verfasst wurde und eine großflächige Einführung von Stablecoins ablehnt.