Der deutsche Technologiekonzern Siemens ist laut einem am 15. Juli in Forbes veröffentlichten Interviews seines Leiters der Abteilung Cybersecurity Technology and Blockchain bereit, Anwendungen auf Basis der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) zu entwickeln.

Wie Siemens-Manager Andreas Kind erklärte, will sich das Unternehmen zunächst auf sogenannte “Permissioned Blockchains” für den Bereich Carsharing und Mobility konzentrieren. 

Mit Blockchain könne ein für das Carsharing typisches Problem gelöst werden, so Kind. Bei manchen Carsharing-Anbietern müssten die Fahrer etwa spezielle Tankstellen von Partnerunternehmen verwenden. Die für das Tanken genutzten speziellen Karten würden etwa oft gestohlen und dann über das Internet weiter verkauft.

"Das ist ein Beispiel, wo man in einem industriellen Kontext etwas braucht, eine Technologie, die verschiedene Teilnehmer zusammenbringt, die sich gegenseitig nicht voll vertrauen", sagte Kunst gegenüber Forbes. "Genau hier kann Blockchain einen Mehrwert schaffen", ergänzte der Siemens-Manager.

Siemens ist nicht das erste Unternehmen, das den potentiellen Nutzen von Blockchain-Technologie beim Carsharing erkannt hat. Der Wiener Carsharing-Anbieter Caroo will damit seine Nutzer etwa mit am Geschäft beteiligen. Der deutsche Autobauer BMW hat mit Blick auf Carsharing-Anbieter zusammen mit dem Startup VeChain ein Konzept zur Blockchain-gestützten Überprüfung von Fahrzeugen entwickelt.