Das Direktoriumsmitglied der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Andréa Maechler hat Kryptowährungen als Währungen für absolut ungeeignet erklärt, meldete Finews am 9. Juni.

SNB-Direktorin dämpft Erwartungen bei Kryptos

Andréa Maechler habe sich auf einem Branchenevent Schweizer Banken in ihrem Einführungsreferat dementsprechend über Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum geäußert. Maechler ist Mitglied des dreiköpfigen Direktoriums der SNB.

Kryptowährungen könnten wichtige vertrauensschaffende Faktoren, die bei Geld als Zahlungsmittel eine wichtige Rolle spielen, zum aktuellen Stand nicht erfüllen. Es fehlen die Voraussetzungen wie ein funktionierender Zahlungsverkehr sowie Preis- und Finanzstabilität.

Maechler kommentierte auch den aktuellen Stand des Projekts Helvetia, bei dem die SNB in Zusammenarbeit mit der Schweizer Börsenbetreiberin SIX und der Bank für Internationalen Zahlungsverkehr (BIZ) die Voraussetzungen für den Einsatz eines digitalen Tokens für Zentralbankgeld (CBDC) untersuche.

Die erste Phase des Projekts habe zwar die Machbarkeit der technischen Umsetzung bewiesen. Trotzdem stehe die Lancierung eines Wholesale-CBDC ausdrücklich nicht unmittelbar bevor, so die SNB-Direktorin.

Frühere Aussagen zu Projekt Helvetia

Ende 2020 hatte Maechler zu einer möglichen Einführung eines digitalen Franken erklärt, die SNB werde vorbereitet sein, wenn DLT zu signifikanten Verbesserungen beim Handel und bei der Abwicklung von Wertschriften führen sollte.