Die Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA hat das Untersuchungsverfahren gegen die Krypto-Firma Envion AG abgeschlossen, wie die Behörde am 27. März auf ihrer Webseite mitteilt.

Die Untersuchung der FINMA, die schon im Juli 2018 eingeleitet worden war, ist nun zu dem Ergebnis gekommen, dass das Initial Coin Offering (ICO) der Envion AG unrechtmäßig war. Das Unternehmen hatte das entsprechende ICO im Januar 2018 abgehalten.

Envion war ein Unternehmen aus der Kryptobranche, das mobile Mining-Geräte vertreiben wollte, um damit für eine ökologischere Nutzung von Stromkapazitäten zu sorgen. Im November 2018 hat das Kantongericht Zug allerdings im Rahmen eines Gerichtsverfahrens entschieden, dass das Unternehmen in Konkurs gehen müsse, woraufhin die Firma aufgelöst wurde. Gegenstand des Verfahrens war schon damals ein vermeintlich unerlaubtes ICO bei dem ca. 90 Mio. Schweizer Franken eingesammelt werden konnten. Die FINMA bestätigt jetzt, dass es sich dabei tatsächlich um ein illegales ICO gehandelt hat, da die benötigte Zulassung durch die Aufsichtsbehörde nicht vorhanden war.

Der Envion Mitgründer Michael Luckow versuchte zwar noch, sich gegen die Liquidation des Unternehmens zu stemmen, aber letztendlich wurde die Auflösung der Firma gerichtlich durchgesetzt.

In ihrer heutigen Mitteilung gibt die FINMA bekannt, dass eine weitere Aufsicht von Envion überflüssig ist, da sich das Unternehmen schon im Konkursverfahren befindet. Dahingehend gibt die Behörde auch an, dass sie keine Informationen zur finanziellen Situation von Envion herausgeben kann, da das Konkursamt Zug dafür verantwortlich ist.

Bei Redaktionsschluss hat der EVN Token von Envion um 30% verloren, was den Kurswert zuletzt auf 0,056 US-Dollar absenkt. Der Marktanteil des Tokens beläuft sich auf ca. 6,2 Mio. US-Dollar, das tägliche Handelsvolumen beträgt 3.300 US-Dollar.

Darüber hinaus hat der Schweizer Bundesrat kürzlich eine Vernehmlassungsperiode zur Anpassung des Bundesrechts an die Entwicklung der Blockchain begonnen. Damit will die Regierung des Landes einen ersten Schritt tun, um eine gesetzliche Grundlage für Blockchain und Kryptowährungen zu schaffen.

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